Autobauer BMW bremst Gewinneinbruch mit starkem Schlussquartal

Aufgrund des schwachen ersten Halbjahrs bricht der Überschuss um fast ein Drittel ein. Zum Jahresende 2019 lief das Autogeschäft von BMW aber wieder besser.

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Im ersten Halbjahr hatten eine 1,4 Milliarden Euro schwere Rückstellung für ein EU-Kartellverfahren und eine Rabattschlacht mit Audi und Mercedes den Gewinn belastet. Quelle: Reuters

BMW hat den erwarteten Gewinneinbruch im Gesamtjahr abgefedert. Im Schlussquartal stieg der Nettogewinn dank florierender Geschäfte mit schweren Luxuswagen um 6,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, wie der Autobauer am Donnerstag mitteilte.

Obwohl der Überschuss im Gesamtjahr wegen eines schwachen ersten Halbjahrs um 28,9 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro einbrach, erreichte der Konzern sein Renditeziel im Autogeschäft. Die Ebit-Marge der Kernsparte lag mit 4,9 Prozent allerdings im unteren Bereich der angepeilten Spanne. Vorstandschef Oliver Zipse hatte eine Marge von 4,5 bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt.

„Wir haben unsere Profitabilität 2019 von Quartal zu Quartal gesteigert – und das trotz eines herausfordernden Marktumfelds“, erklärte Zipse. Im ersten Halbjahr hatten eine 1,4 Milliarden Euro schwere Rückstellung für ein EU-Kartellverfahren und eine Rabattschlacht mit Audi und Mercedes den Gewinn belastet.

Die Dividende soll gegenüber dem vergangenen Jahr um einen Euro gekürzt werden. Vorstand und Aufsichtsrat planen eine Ausschüttung von 2,50 Euro je Stammaktie und 2,52 Euro je Vorzugsaktie.

In dem von Handelskonflikten und schwächelnden Automärkten geprägten Jahr schlug sich BMW damit besser als der Rivale Daimler. Bei den Stuttgartern war der Nettogewinn 2019 um zwei Drittel auf 2,7 Milliarden Euro eingebrochen, auch wegen der Folgen des Dieselskandals. Im Pkw-Geschäft erwirtschaftete Daimler eine Umsatzrendite von 3,6 Prozent.

Audi will seine Zahlen am kommenden Donnerstag präsentieren. Eckdaten veröffentlicht der Mutterkonzern Volkswagen bereits am Dienstag. Am Mittwoch will sich BMW auf der Bilanzpressekonferenz näher zum eigenen Geschäft äußern.

BMW bekommt zudem einen neuen Entwicklungsvorstand. Ressortinhaber Klaus Fröhlich wird zum 1. Juli vom BMW-Manager Frank Weber abgelöst, wie der Autobauer ebenfalls mitteilte.

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