Autobauer Fiat Chrysler will in den USA 6500 neue Jobs schaffen

Fiat Chrysler will 4,5 Milliarden US-Dollar in fünf seiner Werke in Michigan investieren. Durch dieses und weitere Projekte sollen 6500 neue Arbeitsplätze entstehen.

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Roboter setzen einen Ram-Truck in einem Werk in Michigan zusammen. Quelle: Reuters

New York Das ist Musik in den Ohren von US-Präsident Donald Trump: Der italo-amerikanische Autokonzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA) will insgesamt 4,5 Milliarden in den USA investieren und 6500 neue Jobs schaffen. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Eine moderne Jeep-Fabrik soll mehr als 3800 Jobs schaffen. Außerdem will FCA die Produktion in fünf bestehenden Fabriken hochfahren.

Damit realisiert Fiat Chrysler den Plan, den das Unternehmen im Juni noch unter dem im Sommer verstorbenen Vorstandsvorsitzenden Sergio Marchionne angekündigt hatte. Der Fünf-Jahresplan konzentriert sich vor allem auf vier starke Marken des Konzerns – allen voran die klassische Marke Jeep. Sowohl Jeep als auch die etwas aggressivere Marke Ram laufen mit ihren Pickups und SUVs derzeit bestens.

Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der vor allem deutsche Autobauer zittern, ob Trump doch noch hohe Zölle auf die europäischen Importe verhängen will. Trump hat das bisherige Ungleichgewicht bei den Auto-Zöllen schon in seinem Wahlkampf zum Thema gemacht. Er will damit amerikanische Arbeitsplätze schützen.

Da kommen ihm Aussagen wie die des Fiat-Chrysler-CEOs Mike Manley entgegen: Es sei nur logisch, in der Region um Detroit zu expandieren, da man in den USA produzieren wolle und dort die Anlagen bereits bestehen. „Wir sind eine amerikanische Marke. Wir sind stolz darauf bei Jeep“, teilte der Brite Manley mit. Für den Umbau eines Motorenwerks in eine moderne Jeep-Fabrik in Detroit will Manley 1,6 Milliarden US-Dollar investieren.

Beobachter loben die neuen Schritte. Michelle Krebs, Analystin von Autotrader, hob hervor, dass die neuen Jeeps in Detroit auch als Elektroversion produziert werden sollen. „Eine Notwendigkeit vor allem für China und Europa“, sagte sie.

„FCA ist weit damit vorangekommen, seine Schulden zu senken und seinen freien Cash-Flow zu verbessern, was es dem Konzern erlaubt, solche großen Ausgaben zu tätigen“, kommentierte Zo Rahim von Cox Automotive Economics and Industry Insights die Nachricht. Er nennt den Fokus auf Jeep und Ram „ein schlaues Investment mit geringem Risiko für FCA und eine großartige Nachricht für die Stadt Detroit“.

Mehr: Lesen Sie hier, warum sich Fiat Chrysler für Partner öffnet.

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