Autobauer Ford hebt Jahresziele nach überraschendem Quartalsgewinn an

Analysten hatten mit einem Verlust für den zweitgrößten US-Autobauer gerechnet. Doch Ford verdiente im zweiten Quartal rund 561 Millionen Dollar.

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Der US-Autobauer konnte im vergangenen Quartal einen Gewinn einfahren. Quelle: AP

Ford hat im zweiten Quartal trotz Problemen aufgrund des Mangels an Computerchips überraschend schwarze Zahlen geschrieben und die Jahresziele angehoben. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente Ford 561 Millionen Dollar (474 Millionen Euro), wie der zweitgrößte US-Autobauer am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.

Damit fiel der Quartalsgewinn zwar nur rund halb so hoch aus wie vor einem Jahr, doch damals hatte ein fast eine Milliarde Dollar schwerer Buchungseffekt die stark durch die Corona-Krise belastete Bilanz ins Plus gehievt. Analysten hatten diesmal mit einem Verlust gerechnet. Fords Umsatz legte um 38 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar zu.

Das Europageschäft des US-Autokonzerns geriet indes nach einem deutlichen Gewinn im Vorquartal wieder ins Minus. Obwohl der Umsatz hier um 55 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar kletterte, fiel ein Betriebsverlust von 284 Millionen Dollar an. Vor einem Jahr war Fords Europabilanz indes noch deutlich stärker in den Miesen gewesen.

Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem Kursplus von fast drei Prozent auf die Quartalszahlen. Ford profitierte abermals von der hohen Nachfrage nach SUVs und Pick-up-Trucks, vor allem im Heimatmarkt Nordamerika. Doch die Produktion litt angesichts des Chipmangels und Rohstoffengpässen unter Problemen in der Lieferkette.

Ford rechnet jedoch mit einer Entspannung und hob die Jahresprognose für den Betriebsgewinn um 3,5 Milliarden auf neun bis zehn Milliarden Dollar für 2021 an. Der Konzern geht dank einer verbesserten Versorgung mit Bauteilen davon aus, in der zweiten Jahreshälfte 30 Prozent mehr Autos zu fertigen als in den ersten beiden Quartalen.

Mehr: Chipkrise und Produktionsausfälle zeigen: Die EU-Staaten müssen dringend ihre Abhängigkeit von Digitalimporten überwinden, fordert Hasan Allak.

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