Autobauer Ford stellt Produktion in Indien ein – Milliardenschwere Belastung

Ford habe in Indien über die vergangenen zehn Jahre operative Verluste in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar angehäuft, sagte Konzernchef Jim Farley. Quelle: Bloomberg

Die Herstellung von Autos für den indischen Markt soll sofort beendet werden. Bis Mitte kommenden Jahres folgt dann die gesamte Produktion in Indien.

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Der US-Autobauer Ford will seine Produktion von Autos in Indien einstellen. Die Herstellung von Autos für den indischen Markt solle sofort beendet werden, teilte der Konzern am Donnerstag in Neu Delhi mit. Bis Mitte kommenden Jahres folge dann die gesamte Produktion in Indien, also auch die von Exportfahrzeugen sowie Motoren und Fahrzeugteilen.

Die Sparte mit Entwicklungs- und Softwaredienstleistungen am Standort Chennai, ebenfalls in Indien, soll hingegen ausgebaut werden. Der Umbau werde vor Steuern mit insgesamt rund zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro) an Belastungen zu Buche schlagen, hieß es. Künftig will Ford in dem bevölkerungsreichen Land nur noch importierte Autos verkaufen.

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Ford habe in Indien über die vergangenen zehn Jahre operative Verluste in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar angehäuft, sagte Konzernchef Jim Farley. Die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen sei schwächer als gedacht. Farley sprach davon, dass sich das Unternehmen im Land nun auf die „richtigen Gebiete“ konzentrieren wolle.

Mehr zum Thema: Nach einem gigantischen Umsatzeinbruch 2020 will der Autobauer Ford wieder zu alter Stärke zurückkehren. Deutschland-Chef Gunnar Herrmann verspricht auf dem Weltmarktführergipfel neue E-Modelle aus Köln und erklärt eine US-Tochter zum Innovationstreiber des Konzerns.

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