Autobauer Mitsubishi zahlt 25 Millionen Euro in Diesel-Ermittlungsverfahren

Dem japanischen Autobauer wurde Betrug mit illegalen Abschalteinrichtungen bei Diesel-Fahrzeugen vorgeworfen. Gegen Zulieferer wird weiterhin ermittelt.

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Ein deutscher Mitsubishi-Sprecher wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern. Quelle: dpa

Mitsubishi hat sich das deutsche Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts, Dieselmotoren mit Abschalteinrichtungen ausgestattet zu haben, vom Hals geschafft – und dafür 25 Millionen Euro gezahlt. Zulieferer, auch aus Deutschland, sind aber weiter im Visier der Behörden.

Der Autobauer habe einen Bußgeldbescheid akzeptiert, mit dem das Verfahren gegen mehrere Konzerngesellschaften beendet wurde, sagte Nadja Niesen, Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, am Freitag auf Anfrage.

Die Staatsanwaltschaft habe festgestellt, dass das mittlere Management von Mitsubishi Personal nicht ordnungsgemäß überwacht habe. Infolgedessen wurden Autos verkauft, die nicht den Vorschriften entsprachen, insbesondere Fahrzeuge mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor, so die Sprecherin. Der Vergleich wurde schon im März geschlossen, war der Öffentlichkeit bisher aber nicht bekannt.

Ein deutscher Mitsubishi-Sprecher wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.

Die Staatsanwaltschaft ließ letztes Jahr deutsche Niederlassungen von Mitsubishi sowie der Zulieferer Denso Corp. und Continental AG durchsuchen. Die Ermittlungen gegen die Zulieferer dauern an, sagte Niesen.

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