Autobauer Nissan setzt Finanzchef vor die Tür

Der Umbau an der Führungsspitze des Autokonzerns geht weiter. Doch der Image-Schaden nach der Festnahme von Ex-Konzernchef Ghosn wiegt weiterhin schwer.

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Der japanische Autobauer bildet seine Führungsriege um, ein Insider spricht von einem

Nach dem Wechsel an der Firmenspitze tauscht Nissan jetzt auch den Finanzchef aus. Der Amerikaner Stephen Ma soll sich künftig um die Finanzen des Autobauers kümmern, wie der japanische Konzern am Freitag mitteilte. Auch andere langjährige Top-Manager seien zurückgetreten. Ein Insider sprach von einem „Generationswechsel“ bei dem angeschlagenen Autohersteller.

Der bisherige Chef-Controller Ma ersetzt Hiroshi Karube, der im Mai 2018 zum Finanzchef ernannt worden war. Im September wurde Nissan-Boss Hiroto Saikawa wegen Untreue-Vorwürfen vor die Tür gesetzt. Vorübergehend steuert derzeit Yasuhiro Yamauchi den nach Toyota zweitgrößten Autokonzern Japans.

Nissan kämpft noch immer mit dem Imageschaden durch die Festnahme des langjährigen Konzernlenkers Carlos Ghosn. Er war vor einem Jahr überraschend wegen des Vorwurfs der Untreue festgenommen worden. Bei Kunden und Investoren ging Vertrauen verloren, die Partnerschaft mit dem französischen Renault-Konzern gilt als angespannt.

Bei schwindendem Absatz und Umsatz machte der Autobauer zuletzt fast gar keinen Gewinn mehr und hat sich deshalb einen radikalen Sparkurs verordnet, dem weltweit rund 12.500 Jobs zum Opfer fallen sollen.

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