Autobauer Opel-Verkauf treibt GM in die roten Zahlen

Der Opel-Verkauf hat das dritte Quartal des Autobauers General Motors (GM) belastet. Unter dem Strich fiel ein Verlust von drei Milliarden Dollar an. Im Vorjahreszeitraum hatte GM noch 2,8 Milliarden Dollar verdient.

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Die Trennung von Opel reißt den Autobauer in die roten Zahlen. Quelle: Reuters

Detroit Hohe Sonderkosten aus dem Verkauf des Europageschäfts um die deutsche Tochter Opel haben dem größten US-Autobauer General Motors (GM) rote Zahlen im dritten Quartal eingebrockt. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 3,0 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) an, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte GM noch 2,8 Milliarden Dollar verdient. Als Grund für die tiefroten Zahlen nannte GM Belastungen von 5,4 Milliarden Dollar durch den Verkauf von Opel an den französischen PSA-Konzern.

GM hatte zwar von PSA Peugeot Citroen gut zwei Milliarden Euro für Opel und die britische Schwester Vauxhall sowie für das europäische Geschäft der Autobank GM Financial erhalten. Zugleich musste der Detroiter Konzern aber hohe Pensionsverpflichtungen für Opel begleichen. Außerdem fielen steuerliche Vorteile weg, die GM wegen der jahrelange Verluste von Opel bisher verbuchten konnte.

Ohne den Sondereffekt übertraf GM allerdings die Erwartungen von Analysten mit einem Betriebsgewinn von 2,5 Milliarden Dollar. An der Börse kam zudem gut an, dass der größte US-Autobauer seine Gewinnprognose für dieses Jahr bekräftigte. Die Aktie legte im frühen Handel an der New Yorker Börse zwei Prozent zu.

Der Quartalsumsatz schrumpfte um fast 14 Prozent auf 33,6 Milliarden Dollar, weil GM die Produktion in Nordamerika zurückgefahren hat, um Lagerbestände abzubauen. Damit stellt sich der Konzern auf die erwartete Abkühlung der Autonachfrage in den USA ein und konzentriert sich zugleich stärker auf ertragreiche Geländewagen und Kleinlaster.

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