Autobauer Toyota warnt bei einem ungeordneten Brexit vor Werkschließung

Sollte es zu keiner Vereinbarung zwischen EU und Großbritannien kommen, will der japanische Autobauer sein britisches Werk schließen – auf unbestimmte Zeit.

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Das Toyotawerk Burnaston produzierte im vergangenen Jahr 150.000 Fahrzeuge. Quelle: dpa

London Toyota wird die Produktion in seinem britischen Werk einstellen, falls Großbritannien die Europäische Union (EU) ohne ein Abkommen verlässt. Das kündigte Betriebsleiter Marvin Cooke gegenüber der BBC an. „Wenn Großbritannien Ende März aus der EU austritt, werden wir die Produktion in unserer Fabrik stoppen“, sagte Cooke. „Es könnte Stunden, Tage, Wochen – sogar Monate sein.“

Das japanische Unternehmen betreibt das Autowerk Burnaston, das im vergangenen Jahr 150.000 Fahrzeuge der Modelle Auris und Avensis herstellte. Etwa 90 Prozent der Produktion wird in die EU geliefert. Rund 2500 Angestellte wären von der Schließung betroffen.

Toyota ist nicht allein mit seiner Vorbereitung: Unternehmen mit Produktionen in Großbritannien werden immer skeptischer, was die Aussichten für einen Brexit-Vertrag angeht. Konzerne wie Siemens Gamesa oder BMW haben vor Produktionsausfällen gewarnt, wenn Großbritannien ohne Vereinbarung austritt. So will der Münchner Autobauer seine jährlichen Werksferien auf den April vorziehen, um mögliche Risiken nach einem ungeordneten Brexit zu reduzieren.

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