Autobauer Umsatz von Renault schrumpft

Die Nachfrage nach Autos erholt sich. Der französische Autobauer Renault profitiert davon allerdings weniger als seine deutschen Konkurrenten.

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Der französische Autobauer steckt mitten in der Restrukturierung mit schärferem Sparkurs und einer stärkeren Ausrichtung auf die Software. Quelle: Reuters

Renault profitiert in der Pandemie weniger als seine deutschen Konkurrenten von der Erholung der Autonachfrage. Der Umsatz des zweitgrößten französischen Autobauers sank zu Jahresbeginn um ein Prozent auf rund zehn Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.

Das ist das fünfte Quartal in Folge seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020, in dem die Erlöse des Konzerns gefallen sind. Der Absatz stieg leicht um ein Prozent auf 665.000 Fahrzeuge.

Damit blieb Renault jedoch weit hinter dem Auslieferungsplus der Rivalen. Volkswagen etwa hatte den Absatz im ersten Quartal um mehr als 21 Prozent gesteigert.

Der weltweite Mangel bei Elektronikbauteilen macht Renault erheblich zu schaffen. Wegen fehlender Übersicht sei es zurzeit unmöglich, „eine verlässliche Vorhersage für die Produktion zu machen“, sagte die stellvertretende Generaldirektorin Clotilde Delbos am Donnerstag.

Der Konzern hatte noch im Februar mitgeteilt, dass er wegen der Ebbe bei wichtigen Halbleiterprodukten im laufenden Jahr voraussichtlich rund 100.000 Autos weniger bauen werde als geplant. Delbos, die auch Finanzchefin ist, gab dazu keinen neuen Ausblick.

Renault steckt mitten in der Restrukturierung und hatte im vergangenen Jahr einen Rekordverlust aufgehäuft. Der neue Konzernchef Luca de Meo, der seit Juli an der Unternehmensspitze steht, will den Autobauer durch einen schärferen Sparkurs und den Umbau zu einem stärker auf Software ausgerichteten Technologiekonzern in die Erfolgsspur bringen.

Renault ist in China kaum noch vertreten, wo die Konkurrenz dank starker Verkaufszuwächse hohe Gewinne einfährt. Dagegen schlägt der schwache europäische Markt bei den Franzosen voll ins Kontor.

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