Autobauer „Zeit der schönen Worte ist vorbei“ – Audi-Betriebsrat attackiert Vorstand

Der Ingolstädter Autobauer folgt einem straffen Sparplan. Doch in Augen des Betriebsrats mangelt es in der Audi-Chefetage an Ideen für die Zukunft.

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Audi streicht mehrere Tausend Stellen. Quelle: dpa

Ingolstadt Der Audi-Betriebsrat hat den Vorstand unter Bram Schot am Mittwoch scharf kritisiert. Der Vorstand habe dem Betriebsrat eine „Giftliste“ mit geplanten Einsparungen vorgelegt.

Aber er habe keine Zukunftsstrategie, in der E-Mobilität, Batterie- und Brennstoffzellen, Carsharing und der Wandel zum Mobilitätsdienstleister verankert seien, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer auf einer Betriebsversammlung in Ingolstadt.

„Wir können noch nicht nachvollziehen, wie wir Audi mit diesen Mitteln wieder an die Spitze bringen wollen“, sagte Schlagbauer. „Die Zeit der schönen Worte und großen Reden ist vorbei - jetzt müssen Perspektiven und verlässliche Entscheidungen her!“

Schot will mehrere Tausend Stellen streichen und Audi nach einem schwachen Jahr mit Einsparungen und Elektroautos wieder auf Kurs bringen. Die Nachtschicht im Stammwerk Ingolstadt wird im Mai eingestellt.

Für die 61.000 Audi-Beschäftigten in Ingolstadt und im württembergischen Neckarsulm gilt noch bis 2025 ein Kündigungsschutz. Schlagbauer forderte eine Verlängerung bis 2030, mehr Mitbestimmung und eine bessere Zusammenarbeit der Unternehmensleitung mit IG Metall und Betriebsrat.

Die VW-Tochter brauche endlich einen klaren Kurs. Betriebsratschef Peter Mosch sagte: „Mit der Verunsicherung der Belegschaft muss jetzt Schluss sein!“

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