Autoflaute 3000 Mitarbeiter von Zulieferern demonstrieren für sichere Jobs

Schweinfurt ist ein Schwerpunkt der Autozuliefer-Industrie in der Region. Dort sind tausende Angestellte der Branche nun auf die Straße gegangen.

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Wegen der Autoflaute fürchten Angestellte der Branche um ihren Arbeitsplatz. Quelle: dpa

Mehr als 3000 Mitarbeiter von Autozulieferern haben am Mittwoch in Schweinfurt für die Sicherung ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Die Beschäftigten folgten einem Aufruf der Gewerkschaft IG Metall, die eine Kundgebung unter dem Motto „Sicherheit in unsicheren Zeiten“ organisiert hatte. Die Gewerkschaft sprach von 3500 Teilnehmern, die Polizei von etwa 3000.

Schweinfurt ist ein Schwerpunkt der Autozuliefer-Industrie in der Region. Bei den vier Werken der Unternehmen SKF, Schaeffler, ZF und Bosch-Rexroth sind nach Angaben der IG Metall mehr als 22.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Gros der Demonstrationsteilnehmer arbeite in diesen Werken, sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Schweinfurt, Peter Kippes.

Die Beschäftigten hätten die Sorge, dass die gegenwärtige Struktur- und Konjunkturkrise in der Autoindustrie genutzt werde, um Restrukturierungsprozesse in Gang zu setzen, sagte Kippes. „Die Zukunftsfrage kann nur mit und nicht gegen die Beschäftigten beantwortet werden.“

Die Unternehmen hätten acht bis neun Jahre lang sehr gut verdient, dabei aber nicht ausreichend auf ihre internen Prozesse und auf Innovationen geblickt. „Nun greift man zu Mitteln der Vergangenheit“, sagte Kippes mit Blick auf Personalabbaupläne.

Bei den Schweinfurter Werken gebe es Kurzarbeit bei Bosch-Rexroth und ein Programm zum freiwilligen Personalabbau bei Schaeffler, aber bisher keine signifikanten Einschnitte.

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