Autohersteller VW-Aufsichtsratschef: Zweiter Lockdown muss verhindert werden

Beim Autobauer ist die Angst vor einem weiteren Lockdown groß. Eine mögliche Verschärfung des Infektionsgeschehens bereitet Hans Dieter Pötsch Sorgen.

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Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch fordert eine Prüfung der laufenden Konjunkturmaßnahmen. Quelle: dpa

VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hat an die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft appelliert, einen zweiten Corona-Lockdown unbedingt zu verhindern. Darauf müssten angesichts bereits erheblicher Schäden aus der ersten Pandemie-Welle und wieder steigender Infektionszahlen nun „alle Anstrengungen ausgerichtet“ sein, sagte der oberste Kontrolleur des Wolfsburger Autokonzerns am Dienstag bei einer Veranstaltung der Deutschen Handelskammer in Österreich. Pötsch ist Präsident der Kammer.

Es stelle sich „die Frage, ob die bisher beschlossenen Hilfsprogramme ausreichend sind, um wirtschaftlich gut über die nächsten Monate zu kommen“, so Pötsch. Aktuell bleibe die Gesamtlage „mehr als besorgniserregend“. Der VW-Chefkontrolleur nannte die „labile bis schwache“ Nachfrage, die Unterauslastung der Industrieproduktion und eine mögliche Verschärfung des Infektionsgeschehens im Herbst und Winter als zentrale Punkte. „Meine Erwartung an die Politik ist in dieser Situation, sich auf eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einzustellen.“

Auch die laufenden Konjunkturmaßnahmen müssten auf ihre Wirksamkeit geprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden: „Es muss alles getan werden, um die Wirtschaft insgesamt und die Autoindustrie im Besonderen robust aufzustellen.“ In der kommenden Woche ist ein weiterer „Autogipfel“ mit Vertretern aus Politik und Branche geplant.

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