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Autoindustrie BMW leidet besonders stark unter Trumps Zollandrohungen

Die Autobranche hat besorgt auf Drohungen des US-Präsidenten Trump reagiert. Besonders stark wäre BMW von Strafzöllen betroffen.

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BMW leidet besonders stark unter Donald Trumps Zollandrohungen Quelle: dpa

Frankfurt Die deutsche Autoindustrie hat nach der Androhung von Zöllen auf Autoimporte aus Europa durch US-Präsident Donald Trump vor einem Handelskrieg gewarnt. „Wir beobachten die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge”, erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, am Montag. „Strafzölle können nicht die Lösung sein.” Ein Handelskrieg müsse vermieden werden, weil es auf allen Seiten nur Verlierer gebe. Die Produktion der deutschen Autobauer in den USA werde seit Jahren ausgebaut, während die Exporte dorthin zurückgingen. Im vergangenen Jahr seien knapp 500.000 Autos in die USA exportiert worden, die Produktion an den US-Standorten habe sich auf gut 800.000 Fahrzeuge belaufen.

Der US-Präsident hatte im Handelskonflikt mit Europa nach Zöllen auf Stahl und Aluminium auch Abgaben auf Autoimporte angedroht. Er beklagte ein „großes Handelsungleichgewicht”. Die Ankündigungen haben insbesondere Anleger von BMW verschreckt. Die Aktien des Münchener Autobauers fielen am Montag um 1,17 Prozent auf 82,99 Euro. Die Papiere von Daimler lagen nach schwächerem Start zuletzt nur noch leicht im Minus, während die Vorzugsaktien von Volkswagen sogar zulegten. Europaweit hinkten die Autowerte derweil dem Markt hinterher.

Sollten in Mexiko produzierte Autos und Autoteile nicht unter Strafzölle fallen, wäre BMW am stärksten von US-Zöllen betroffen. Denn die Münchener exportierten einen vergleichsweise hohen Anteil ihre Fahrzeuge in die USA, da sie im US-Werk in Spartanburg lediglich die Modelle des Geländewagens „X“ herstellten. Auch Analyst Arndt Ellinghorst von Evercore ISI sieht BMW potentiell am meisten gefährdet, gefolgt von Daimler. Volkswagen hingegen wäre am wenigsten betroffen. Denn im Vergleich zu anderen Autobauern hänge der Gewinn der Wolfsburger am wenigsten vom Geschäft mit den USA ab.

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