Autoindustrie Daimler-CEO Källenius erwartet erst 2023 Entspannung der Chip-Krise

Der Automanager bewertet die Lage als volatil. Quelle: Reuters

Lockdowns in Malaysia haben Mercedes-Benz laut dem Vorstandschef in diesem Quartal getroffen. Er hoffe auf Besserung im nächsten Quartal.

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Daimler-Vorstandschef Ola Källenius erwartet etwas Entspannung, aber noch kein Ende der Halbleiter-Krise. Die jüngsten Corona-Lockdowns in Malaysia hätten Mercedes-Benz im laufenden Quartal getroffen, und „die Situation ist volatil“, sagte Källenius am Sonntagabend vor Beginn der Automesse IAA in München.

Er hoffe, dass es im vierten Quartal besser werde. Aber die Nachfrage nach Halbleitern werde auch nächstes Jahr höher sein als die weltweite Produktionskapazität. Das sei ein strukturelles Problem und habe nichts mit der Pandemie zu tun. Erst 2023 erwarte er eine deutliche Entspannung, sagte Källenius.

BMW hatte Mercedes bei den Absatzzahlen im ersten Halbjahr überholt und will 2030 schon drei Millionen Autos verkaufen, ebenso wie Audi. Källenius sagte, für ihn sei Gewinn wichtiger als Volumen. Mercedes-Benz wolle mit guter Technik und Ästhetik Autos zu „Premiumpreisen“ verkaufen und nicht „unten rumjagen“ und Autos ohne gute Renditen an Autovermieter verkaufen. Das Oberklasse-Segment biete Mercedes großes Wachstumspotenzial.

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