Autoindustrie Krieg in der Ukraine kostet BMW Rendite

Wegen fehlender Bauteile kalkuliert der Autohersteller BMW mit einer Unterbrechung der Produktion. Das wirkt sich auch negativ auf den Gewinn aus.

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Der Autohersteller fürchtet, dass der Krieg in der Ukraine auch die Versorgung mit Bauteilen verschlechtert. Quelle: dpa

BMW rechnet wegen des Kriegs in der Ukraine mit einem spürbaren Dämpfer im Geschäft. Für das laufende Jahr sagte der Münchner Autobauer am Mittwoch eine Gewinnmarge im Autogeschäft von sieben bis neun Prozent voraus nach 10,3 Prozent 2021 - ohne den Krieg wären es acht bis zehn Prozent gewesen. Dabei werde unterstellt, dass es in den kommenden Wochen zu Produktionsunterbrechungen kommt. BMW nutze seine Flexibilität in der Produktion, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Weiterhin würden zudem Teile aus dem Westen der Ukraine bezogen.

Die Situation bleibe extrem dynamisch, was eine genauere Prognose erschwere, hieß es. „Mögliche weitere längerfristige Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind derzeit nicht abschätzbar und damit nicht in der Prognose enthalten.“

Zudem bleibe die Chipkrise ein Thema für die Autobranche. Die Versorgungslage bei Halbleitern dürfte angespannt bleiben, es bestehe wie im Vorjahr das Risiko, dass es zu Lieferengpässen komme. „Aktuell wird mit einer Entspannung der Situation nicht vor dem zweiten Halbjahr 2022 gerechnet.“ Der Autoabsatz dürfte wegen der absehbaren Produktionsanpassungen auf dem Niveau des Vorjahres bleiben.

2021 hatte BMW seinen Gewinn mehr als verdreifacht, der Umsatz legte trotz der Chipkrise in der Autobranche zu. Auch für das laufende Jahr sei mit einem deutlichen Plus beim Vorsteuergewinn zu rechnen, sagten die Münchner voraus: Grund dafür ist die Vollkonsolidierung von BMW Brilliance in China, wo BMW zuletzt die Mehrheit übernommen hatte. Auch der Umsatz dürfte deswegen zulegen. 

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