Autoindustrie Mercedes baut neue E-Autos in Deutschland – Werk Rastatt bleibt

Der Hersteller bereitet seine deutschen Werke auf Produktion von Elektroautos vor. Quelle: Reuters

Auch die neue Elektrogeneration soll in Deutschland gebaut werden, verspricht Mercedes. Doch gerade bei kleinen Modellen wird das Angebot gekürzt.

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Mercedes-Benz hat sich mit Arbeitnehmervertretern auf einen Plan zur Umstellung auf E-Autos geeinigt. Wie das Unternehmen am Mittwoch nach wochenlangen Verhandlungen mitteilte, bleibt das Werk im badischen Rastatt ein Kompetenzzentrum für Kompaktfahrzeuge. Bisher laufen dort unter anderem die A- und B-Klasse vom Band.

Die Fabriken in Rastatt und im ungarischen Kecskemét werden vom übernächsten Jahr an Modelle auf Basis einer neuen Elektroplattform bauen. Bei kleineren Autos werde es künftig nur noch vier statt bisher sieben Karosserievarianten geben.

Zur Zukunft der A- und B-Klasse äußerte sich der Hersteller nicht explizit. Es sei zu früh, sich auf einzelne Modelle festzulegen. Spekulationen über ein Auslaufen der A- und B-Klasse hatten auch bei Arbeitnehmern Befürchtungen ausgelöst. Zusammen wurden im vergangenen Jahr davon rund 323.000 Modelle gebaut.

Mercedes setzt inzwischen vor allem auf teure und schwere Luxusautos, um mehr zu verdienen. Mit der Produktionsordnung für die kommenden Jahre werden Standorte abgesichert, wie Mercedes-Vorstand Jörg Burzer sagte. Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali sprach laut einer Mitteilung von guten Nachrichten, vor allem für die Beschäftigten. „Mit den Investitionen in die neue Produktionsordnung haben wir erreicht, dass Fahrzeuge der neuen Elektro-Architektur an den deutschen Standorten gefertigt werden und damit zur Auslastung beitragen“, sagte Lümali. Es werden bis 2026 über zwei Milliarden Euro in europäische Fabriken investiert.

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Vereinbarungen gibt es auch für andere Werke. Sindelfingen bei Stuttgart, wo die Luxuslimousine S-Klasse gebaut wird, bleibt das Kompetenzzentrum für Topfahrzeuge. In Bremen, wo unter anderem die C-Klasse vom Band läuft, soll es von Mitte des Jahrzehnts an ein Modell auf der Basis einer neuen Plattform geben.

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