Tokio Ein französischer Anwalt des ehemaligen Nissan-Chefs Carlos Ghosn hat eine „Verschwörung“ innerhalb des Nissan-Konzerns für Ghosns Probleme verantwortlich gemacht. Ghosn sei in „eine Art Falle“ getappt, sagte Jean-Yves Le Borgne in einem Interview am Mittwoch. Hintergrund sei Ghosns Versuch gewesen, den japanischen Autohersteller stärker an den französischen Autobauer Renault zu binden.
Ghosn ist auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Le Borgne sagte, er sei besorgt, ob die Verteidigung Zugang zu allen wichtigen Dokumenten bekomme, die wichtig für den Beweis von Ghosns Unschuld seien. Ghosn ist am 19. November festgenommen worden. Ihm werden das Fälschen von Finanzberichten und Untreue vorgeworfen.