Automarkt Europa Volkswagen verliert erneut Marktanteile

Der europäische Automarkt wächst weiter. Im Februar stiegen die Neuzulassungen in der Europäischen Union um 14,3 Prozent. Der vom Abgasskandal erschütterte Volkswagen-Konzern fährt aber einmal mehr hinterher.

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Der europäische Automarkt wächst weiter – Volkswagen verliert allerdings Marktanteile. Quelle: dpa

Brüssel Der europäische Automarkt nimmt Fahrt auf. Dank zweistelliger Zuwächse in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland kletterte der Absatz in der Europäischen Union im Februar um 14,3 Prozent auf gut eine Million Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea am Mittwoch mitteilte. Damit stieg der Absatz den 30. Monat in Folge. In den ersten zwei Monaten des Jahres lag das Wachstum damit bei 10,1 Prozent.

In Italien sprangen die Neuzulassungen im Februar im Jahresvergleich um 27,3 Prozent nach oben, Frankreich verzeichnete ein Plus von 13 Prozent. Auch Spanien (plus 12,6 Prozent) und Deutschland (plus 12 Prozent) legten zweistellig zu.

Unter den deutschen Herstellern büßte Volkswagen im Sog der Affäre um manipulierte Abgasmessungen im Jahresvergleich erneut Marktanteile ein. Volkswagen musste sich im Februar mit einem Absatzplus von 8 Prozent zufriedengeben. Pkws der Marke Volkswagen verzeichneten einen Zuwachs um 4,4 Prozent. Am besten schnitten Daimler ab, die die Verkäufe um 21,5 Prozent steigerten. BMW verkaufte 13,9 Prozent mehr Fahrzeuge.

Die Umrüstung der vom Abgasskandal betroffenen rund 2,5 Millionen VW-Fahrzeuge in Deutschland wird sich unterdessen einem Zeitungsbericht zufolge um mindestens sechs Wochen verzögern. VW habe bisher noch kein grünes Licht vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für seine Umrüstungspläne für das Modell Passat bekommen, berichtete die „Bild“ am Mittwoch. „Aktuell befindet sich die technische Lösung für den Passat durch das KBA in der Prüfung“, bestätigte ein KBA-Sprecher. Es sei unter anderem nicht sicher, ob der Motor nach der Umrüstung die Schadstoffnorm Euro5 erfülle.

Der Sprecher machte keine Aussage darüber, wann die Typenprüfung für den Passat abgeschlossen sein könnte. Ursprünglich hatte VW mit der Umrüstung der mehr als 500.000 betroffenen Passat-Modelle am 29. Februar beginnen wollen. Es gebe bisher noch keinen Rückruf, bestätigte ein VW-Sprecher der Zeitung die Verzögerung. Damit dürfte sich der Zeitung zufolge auch die Umrüstung der Golf-Fahrzeuge, die nach dem Passat zurückgerufen werden sollen, deutlich nach hinten verschieben.

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