Automobilindustrie Autozulieferer Brose streicht 2000 Jobs in Deutschland

Das Ergebnis des fränkischen Unternehmens ist zuletzt eingebrochen. Deshalb sieht sich Brose gezwungen, in den nächsten drei Jahren massiv Stellen abzubauen.

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Das Unternehmen will 2000 Stellen streichen. Quelle: Bert Bostelmann für Handelsblatt

Der fränkische Autozulieferer Brose will in den nächsten drei Jahren in Deutschland 2000 Arbeitsplätze abbauen. Das Familienunternehmen aus Coburg machte dafür am Donnerstag „massive Ergebniseinbrüche“ verantwortlich.

Gründe seien der rückläufige Markt in China und der Preisdruck, aber auch interne Ursachen. „Wir wollen die die Qualität verbessern (...) und Kosten im mittleren dreistelligen Millionenbereich senken, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, kündigte Brose-Chef Kurt Sauernheimer an.

Der Großteil der Stellenstreichungen, die bis Ende des Jahres 2022 umgesetzt sein sollen, entfällt auf die Verwaltung sowie auf die Werke in Bamberg, Hallstadt, Coburg und Würzburg. Dort beschäftigt Brose nach früheren Angaben zusammen 7400 Mitarbeiter. Die Produktion von Türschlössern in Wuppertal mit 200 Beschäftigten soll verlagert werden. Weltweit beschäftigt Brose gut 26.000 Menschen.

Es gehe auch um den Abbau von Bürokratie und Hierarchien, sagte Sauernheimer. Betriebsbedingte Kündigungen wolle Brose weitgehend vermeiden. Nur durch die Einsparungen könne sich Brose Spielraum für Investitionen in Wachstum schaffen.

Bereits im Mai hatte das Unternehmen ein Sparprogramm angekündigt, die Dimension war allerdings bisher unklar. Im vergangenen Jahr war der Umsatz auf 6,3 Milliarden Euro abgebröckelt, für 2019 hatte Brose mit 6,2 Milliarden geplant. Im ersten Quartal sei der Umsatz um fünf Prozent geschrumpft und der Gewinn eingebrochen, hatte es im Mai geheißen.

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