Automobilindustrie BMW-Chef sieht kein schnelles Aus für Verbrennungsmotoren

In Europa könnte das Aus für Autos mit fossilem Antrieb schon in ein paar Jahren kommen. Für den Rest der Welt ist BMW-Chef Oliver Zipse da weniger optimistisch.

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Der BMW-Chef sieht weltweit noch lange kein Ende für Autos mit Verbrennungsmotoren. Quelle: BMW

Der Chef des Autokonzerns BMW, Oliver Zipse, rechnet nicht mit einem schnellen Ende für Verbrennungsmotoren. „Die weitere Entwicklung der Verbrennertechnologie können Sie nur einstellen, wenn weltweit binnen zehn Jahren alle Kunden auf das Elektroauto umsteigen. Diese Wette gehe ich nicht ein“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „In Einzelmärkten wie Deutschland und Großbritannien kann der Wechsel sehr schnell kommen. Aber weltweit sehe ich so eine rasche Umstellung nicht.“

Sollten die Kunden Verbrennungsmotoren absehbar nicht mehr nachfragen, könne BMW die Entwicklung der Motoren beenden. „Und das wird in den verschiedenen Märkten zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten passieren. In den USA zum Beispiel wollen im Vergleich zu Europa noch viel mehr unserer Kunden Verbrennungsmotoren“, betonte Zipse. Die Elektromobilität werde für BMW aber mit Abstand der wichtigste Wachstumsmotor sein. „Spätestens 2030 wird BMW 50 Prozent des weltweiten Absatzes mit batterieelektrischen Autos erzielen. In einigen Regionen wird der Anteil sogar deutlich höher liegen.“

Zipse sagte, die Versorgung mit Halbleitern bleibe angespannt. „Das wird selbst 2023 noch ein Thema sein.“ Dazu erschwerten andere Probleme die Produktion, wie etwa die jüngsten Corona-Lockdowns in China.
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