Autozulieferer Continental peilt Wachstum bei Umsatz und Ergebnis an

Unter dem Strich wies Conti für das vergangene Jahr einen Nettoverlust von 962 Millionen Euro aus. Der Konzern hatte die Aktionäre bereits Ende Februar darauf vorbereitet, dass die Dividende für 2020 ausfallen werde. Quelle: REUTERS

Die Dividende soll dieses Jahr für die Continental-Aktionäre ausfallen. Doch schon im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Autozulieferer mit einer Erholung.

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Der vom Umbau stark belastete Autozulieferer Continental peilt für 2021 einen Anstieg von Umsatz und Betriebsgewinn an. Bei einem Konzernumsatz in einer Spanne von 40,5 bis 42,5 Milliarden Euro werde mit einer bereinigten operativen Rendite zwischen fünf und sechs Prozent gerechnet, teilte der Dax-Konzern aus Hannover am Dienstag mit. Im Corona-Krisenjahr 2020 war der Umsatz um 15 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro geschrumpft. Die bereinigte operative Marge halbierte sich auf 3,5 (Vorjahr 7,3) Prozent. Unter dem Strich wies Conti für das vergangene Jahr einen Nettoverlust von 962 Millionen Euro aus. Der Konzern hatte die Aktionäre bereits Ende Februar darauf vorbereitet, dass die Dividende für 2020 ausfallen werde.

Der Ausblick berücksichtige die heute vorhersehbaren Auswirkungen der Pandemie und der fortwährenden Engpässe bei Halbleiter-Komponenten, teilte Conti weiter mit. Unter diesen Voraussetzungen rechne das Management mit einem Anstieg der weltweiten Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in einer Spanne zwischen neun und zwölf Prozent. Am Plan, die Antriebssparte Vitesco in der zweiten Jahreshälfte abzuspalten, halte der Konzern fest.

Während die Sparte Automotive Technologies im abgelaufenen Jahr bei sinkenden Erlösen operativ in die roten Zahlen fuhr, erwies sich die Rubber-Sparte mit dem Reifengeschäft erneut als Ertragsstütze. Bei ihr lag die bereinigte operative Rendite bei 11,3 (Vorjahr 12,0) Prozent.

Der weltweit drittgrößte Autozulieferer steht wegen der Talfahrt der Automärkte bei gleichzeitig hohen Investitionen in die Elektromobilität und in die Technik selbstfahrender Fahrzeuge massiv unter Druck und hat seinen Sparkurs mehrfach verschärft. Weltweit stehen 30.000 Jobs auf der Kippe, davon 13.000 in Deutschland. Mehrere Werke sollen dichtgemacht werden.

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Zu den Umbauarbeiten, mit denen der neue Konzernchef Nikolai Setzer alle Hände voll zu tun hat, kommt noch der Streit mit Volkswagen wegen der Engpässe bei Computerchips. Der Wolfsburger Autokonzern wirft seinem Lieferanten vor, ihn im vergangenen Jahr erst spät über den Mangel an Mikrocontrollern informiert zu haben, durch den die Autoproduktion in mehreren Werken ins Stocken geraten ist.

Mehr zum Thema: Seit 2019 will Zulieferer Continental seine Antriebssparte an die Börse bringen. Nun soll es so weit sein. Doch Zweifel an der Überlebensfähigkeit der neuen Vitesco Technologies gefährden den Plan von Konzernchef Setzer.

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