Der Autozulieferer Continental muss nun doch den negativen Währungseffekten Tribut zollen. Vorstandschef Elmar Degenhart dampfte das Jahresziel zur Rentabilität ein und rechnet nun für 2018 mit einer bereinigten operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von mehr als zehn Prozent statt rund 10,5 (Vorjahr: 10,9) Prozent. Wechselkurs- und Bestandsbewertungseffekte würden im ersten Halbjahr das Ergebnis mit rund 150 Millionen Euro belasten, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch mit. Dies betreffe größtenteils den Reifenbereich.
Die Anleger reagierten verschnupft. Die Aktien rutschten um bis zu 5,5 Prozent auf 214,50 Euro ab und steuerten auf den größten Tagesverlust seit knapp zwei Jahren zu. Dabei wechselten bis zum Mittag etwa doppelt so viele Conti-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.
Noch vor einem Monat hatte der Vorstand seine Jahresziele bekräftigt, trotz Gegenwinds durch den starken Euro und steigender Rohstoffkosten. Negative Wechselkurseffekte könnten die Bilanz um mehr als eine Milliarde Euro schmälern, hieß es damals. Die Prognose für den Konzernumsatz bekräftigte derweil das Management. Er soll um knapp sieben Prozent auf rund 47 (Vorjahr 44) Milliarden Euro klettern.