Autozulieferer Industriesparte schiebt Schaeffler an – Marge im Autogeschäft sinkt

Der Zulieferer hat im ersten Halbjahr den operativen Gewinn gesteigert. Im Geschäft mit den Autobauern sank allerdings die Rendite.

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Der Autozulieferer bekräftigt die Jahresprognose. Quelle: dpa

München Dank guter Geschäfte in China hat der Zulieferer Schaeffler im ersten Halbjahr mehr verdient. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten wuchs auf 795 von 780 Millionen Euro, wie der Konzern aus Herzogenaurach am Dienstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um 2,1 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro; die Industriesparte legte dabei deutlich kräftiger zu als das Kernsegment Automotive. Im Geschäft mit den Autobauern sank wegen Anlaufkosten und Projektverzögerungen die Rendite, in der Industriesparte stieg sie - auch, weil sich das Sparprogramm auszahlte.

Im gesamten Konzern verharrte die Gewinnmarge bei 11,1 Prozent. Für das Gesamtjahr bekräftigte Schaeffler die Prognose, wonach die Ebit-Marge vor Sondereffekten zwischen 10,5 und 11,5 Prozent liegen soll. Der Umsatz soll um fünf bis sechs Prozent steigen. Für die Industriesparte legte der Zulieferer die Latte höher: Die Erlöse sollen hier um sechs bis sieben Prozent statt wie bisher wachsen statt wie bisher angepeilt um drei bis vier Prozent. In China wurden hier zuletzt die mit Abstand größten Zuwächse erzielt.

An der Börse kamen die Schaeffler-Zahlen gut an: Die Aktie des MDax-Unternehmens legte am Vormittag um 6,6 Prozent zu. Das gute Geschäft in den Sparten Fahrzeugersatzteile und Industrie habe die Schwächen im Autosegment ausgeglichen, hieß es in einer Kurzanalyse von Jefferies. Der höhere Auftragseingang sei ermutigend, die gesunkene Marge im Kerngeschäft Automotive bleibe aber Anlass zur Sorge.

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