Autozulieferer Leoni weist Bericht zu Software-Lizenzen zurück

Autozulieferer Leoni weist Vorwürfe, über Jahre zu geringe Lizenzgebühren an IT-Unternehmen gezahlt zu haben, zurück. Laut „FAZ“ hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG die Zahlungslücke aufgedeckt.

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Leoni mit weltweit knapp 81.600 Mitarbeitern stellt neben Kabeln für die Industrie komplette Bordnetz-Stränge für die Autoindustrie her. Quelle: dpa

Nürnberg Der Autozulieferer Leoni hat einen Bericht zurückgewiesen, laut dem das Nürnberger Unternehmen über Jahre deutlich zu geringe Lizenzgebühren an IT-Unternehmen gezahlt haben soll. Ein Unternehmenssprecher sagte am Freitag, die Softwareunternehmen, deren Produkte man nutze, hätten Leoni „bestätigt, dass wir angemessen lizenziert sind“. Die Höhe der Lizenzgebühren, die gezahlt werden müssten, werde regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine Erhöhung der Gebühren oder Nachzahlungen sind beispielsweise nötig, wenn ein Unternehmen wächst und eine Software an mehr Arbeitsplätzen genutzt wird.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte berichtet, dass sich die zu geringen Zahlungen unter anderem an die Softwarekonzerne Microsoft und SAP auf mehr als 20 Millionen Euro summieren würden. Das habe eine Überprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ergeben. Zu konkreten Zahlen wollte sich der Leoni-Sprecher nicht äußern. Er betonte jedoch: Auswirkungen auf das Ergebnis oder die Gewinnprognose hätten die Lizenzgebühren nach heutigem Erkenntnisstand nicht.

Leoni mit weltweit knapp 81.600 Mitarbeitern stellt neben Kabeln für die Industrie komplette Bordnetz-Stränge für die Autoindustrie her. Vor einem Jahr hatte der im MDax notierte Kabelspezialist für Aufsehen gesorgt, als er Opfer eines Betrugsfalls geworden war. Mit gefälschten Dokumenten und Identitäten hatten die Täter einen zweistelligen Millionenbetrag ergaunert.

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