Autozulieferer Neue Halberg Guss-Geschäftsführung erklärt Schlichtung für gescheitert

Gut sechs Wochen lang war bei dem Autozulieferer vor dem Schlichtungsverfahren gestreikt worden. Nun soll ein noch drastischerer Stellenabbau drohen.

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Der Zulieferer von Motorblöcken und Antriebswellen gehört seit Jahresbeginn zur bosnisch-deutschen Prevent-Gruppe der Familie Hastor. Quelle: dpa

Frankfurt/Saarbrücken/Leipzig Der Konflikt beim Autozulieferer Neue Halberg Guss (NGH) spitzt sich wieder zu. Die NHG-Geschäftsführung erklärte die Schlichtung am Mittwoch für gescheitert und teilte mit: „Ein Stellenabbau in deutlich größerem Umfang als noch im Juni angenommen ist nicht mehr auszuschließen.“

Seinerzeit galt die Schließung der Leipziger Gießerei mit 700 Beschäftigten zum Jahresende 2019 als beschlossene Sache. Im Stammwerk Saarbrücken war ein Abbau von 300 der 1500 Jobs erwogen worden.

„Die Nachwirkungen des langen und intensiven Streiks haben dazu geführt, dass eine zukunftsorientierte Lösung nahezu unmöglich geworden ist“, begründete die Geschäftsführung ihren Schritt. Auch Gespräche mit möglichen Investoren hätten nicht die erhoffte Zukunftsperspektive eröffnet. „Wir müssen uns nunmehr mit Nachdruck dem Betriebsumbau der NHG zuwenden.“

Der Zulieferer von Motorblöcken und Antriebswellen gehört seit Jahresbeginn zur bosnisch-deutschen Prevent-Gruppe der Familie Hastor, die sich vor allem mit dem Volkswagen-Konzern erbittert um Lieferkonditionen gestritten und Aufträge verloren hatte.

Nach einem rund sechswöchigen Arbeitskampf lief seit Ende Juli die Schlichtung. Die IG Metall wollte sich am Mittwoch zunächst nicht inhaltlich zum Vorstoß der Arbeitgeber äußern. „Wir müssen die Entwicklung zunächst intern bewerten“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft in Frankfurt.

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