Autozulieferer Schaeffler setzt auf Erholung

Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach erwartet für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang um 11,5 bis 13 Prozent, wie Schaeffler am Montagabend mitteilte. Quelle: dpa

Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach rechnet bis zum Jahresende mit einer Erholung am Automarkt. Dadurch will Schaeffler die Gewinneinbrüche der Coronakrise abfedern.

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Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler setzt auf eine weitere Erholung bis zum Jahresende und will damit den Umsatz- und Gewinneinbruch aus den ersten Monaten der Coronakrise abfedern. Das Familienunternehmen aus Herzogenaurach erwartet für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang um 11,5 bis 13 Prozent, wie Schaeffler am Montagabend mitteilte. Das wären 12,6 bis 12,8 Milliarden Euro.

Die Umsatzrendite vor Steuern, Zinsen und Sondereffekten (Ebit-Marge) soll 4,5 bis 5,5 Prozent erreichen. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten läge damit zwischen gut 560 und 700 Millionen Euro. Voraussetzung dafür sei, dass „die Erholung der für die Schaeffler-Gruppe relevanten Absatzmärkte im vierten Quartal weiter anhält“ und die Corona-Pandemie das Geschäft nicht erneut abwürge, hieß es in der Mitteilung.


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Noch vor zwei Wochen hatte sich der Schaeffler-Vorstand nicht in der Lage gesehen, die Entwicklung bis zum Jahresende zu prognostizieren. Nach den ersten neun Monaten lag der Umsatz mit 8,97 Milliarden Euro um mehr als 15 Prozent unter Vorjahr. Aus einer Ebit-Marge von 4,3 (2019: 8,1) Prozent errechnet sich ein operatives Ergebnis von 386 Millionen Euro.

Vor allem das Ersatzteilgeschäft soll den Rückgang abfedern: Für die Sparte erwartet Schaeffler ein Umsatzminus von maximal acht Prozent, aber eine operative Rendite von rund 15 Prozent. Im Geschäft mit den Autoherstellern dürfte dagegen ein Rückgang des Umsatzes von bis zu 14,5 Prozent zu Buche stehen, bei einer Marge von ein bis zwei Prozent. Im Industriegeschäft erwartet Schaeffler ein Umsatzminus von maximal zehn Prozent und eine Marge von rund acht Prozent.

Mehr zum Thema: Die Krise der Autoindustrie trifft auch Schaeffler: Erneut muss der Zulieferer Stellen abbauen.

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