
Der Chemiekonzern BASF hat nach einem unerwartet hohen Ergebnisrückgang im dritten Quartal seine Jahresziele gesenkt. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen fiel von Juli bis September um zehn Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, wie das Ludwigshafener Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten mit 1,625 Milliarden etwas mehr erwartet. BASF setzte 17,4 Milliarden Euro um, ein Rückgang von fünf Prozent.
Vorstandchef Kurt Bock senkte wie von vielen Analysten erwartet die Prognose für das Gesamtjahr. Für 2015 rechnet er nun mit einem leichten Rückgang von Umsatz und bereinigtem Betriebsgewinn. Bislang sollte der Umsatz leicht zulegen und der Betriebsgewinn das Vorjahresniveau von 7,36 Milliarden Euro erreichen.
Das haben die einzelnen BASF-Sparten 2014 erwirtschaftet
Mit der Chemikalien-Sparte hat der Industriekonzern in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 23 % des Gesamtumsatzes von 56,3 Milliarden Euro erzielt. Das macht 28 % des operativen Ergebnisses aus, welches im gleichen Zeitraum bei 8,2 Milliarden Euro lag.
Die folgenden Angaben beziehen sich jeweils auf die ersten drei Quartale 2014.
Katalysatoren, Lacke und andere Industrieprodukte haben 2014 23 % des Umsatzes ausgemacht. Der Anteil am operativen Ergebnis lag allerdings nur bei 16 %.
Durch Performance Products aus der Spezialchemie wurden im vergangenen Jahr 21 % des Gesamtumsatzes erzielt. Der Anteil am operativen Ergebnis lag bei 22 %.
20 % des Umsatzes von BASF gehen auf die Sparte Öl und Gas zurück. Das macht 25 % des operativen Ergebnisses aus.
Immerhin 8 % des Umsatzes des Industrieriesen gehen auf die Sparte Pflanzenschutz zurück. Der Anteil am operativen Ergebnis liegt damit bei 14 %.
Sonstige Sparten von BASF erzielten 5 % des Gesamtumsatzes für das Unternehmen. Daduruch ging das operative Ergebnis 2014 um 5 % zurück.
Bock hatte die Erwartungen aber bereits mehrmals gedämpft und dieses Ziel zuletzt als sportlich bezeichnet.