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BASF Der Chemieriese wird vorsichtig

Anfang des Jahres war BASF-Konzernchef Kurt Bock noch optimistischer. Inzwischen glaubt er nicht mehr an eine Belebung der Nachfrage im zweiten Halbjahr. Insbesondere das Asien-Geschäft enttäuscht. 

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BASF-Chef, Kurt Bock, glaubt nicht an eine Belebung der Nachfrage bis Jahresende. Quelle: dpa

Die Euro-Krise schlägt zu. In der Chemiebranche dominiert die Vorsicht. Neben der BASF sind auch von den Konkurrenten Akzo Nobel und DuPont konjunkturskeptischere Töne zu vernehmen. Der Münchner Konkurrent Wacker Chemie musste gestern einen Gewinnrückgang einräumen. „Unsere Kunden agieren weiterhin vorsichtig“, sagte BASF-Chef Kurt Bock bei der Vorlage der Quartalszahlen. Die Abnehmer des Chemiekonzerns reduzieren erst einmal ihre Vorräte – statt Nachschub zu ordern und die Nachfrage zu steigern.  An einer Belebung der Nachfrage im zweiten Halbjahr glaubt Bock inzwischen nicht mehr.

Performance von Chemieaktien

Besonders das Chemiegeschäft der BASF schwächelt – in vielen Bereichen muss der Ludwigshafener Konzern Ergebnisrückgänge hinnehmen. Für Zuwächse sorgen vor allem das Öl- und Gasgeschäft sowie die Pflanzenschutzmittel. Insgesamt stieg der BASF-Umsatz im zweiten Quartal um sechs Prozent, der Betriebsgewinn legte um elf Prozent zu. Für das gesamte erste Halbjahr 2012 erreichte der Konzern einen Umsatz von 40 Milliarden Euro (plus 5,9 Prozent) und einen Betriebsgewinn von fünf Milliarden (plus 1 Prozent).  Trotz aller Widrigkeit strebt Unternehmenschef Bock noch an, Umsatz und Ergebnis im Jahr 2012 gegenüber Vorjahr zu steigern. Dabei setzt er vor allem auf das florierende Öl- und Gasgeschäft. Im Chemiegeschäft werde das Ergebnis voraussichtlich unter dem Vorjahreswert liegen.

Völlig enttäuschend verlief das Asien-Geschäft. In lokalen Währungen, wächst die BASF in der Region nicht mehr. Nach Jahren hohen Wachstums geht insbesondere der chinesischen Konjunkturlokomotive der Dampf aus. An seinem wichtigsten Standort in Nanjing musste die BASF einen herben Ergebnisrückgang hinnehmen – „in bisher nicht gekanntem Ausmaß“, wie Bock sagte. An ihren Investitionen in China will die BASF freilich festhalten.  Langfristig werde es wieder aufwärts gehen, glaubt Bock. Allerdings nicht in den nächsten Monaten.    

Die BASF-Aktie verlor am Vormittag um etwa ein Prozent.     

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