BASF-Öltochter Fusion von Wintershall und DEA steht

Wintershall ist seit 1958 in der Exploration und Produktion von Öl in Libyen aktiv. Quelle: obs

BASF-Tochter Wintershall und DEA machen zukünftig gemeinsame Sache. Die Verträge des Joint Venture sind unterzeichnet. Das fusionierte Unternehmen soll zukünftig unter dem Namen Wintershall DEA auftreten.

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Die geplante Fusion der BASF-Öl- und Gastochter Wintershall mit dem Rivalen Dea ist besiegelt. BASF und die Investorengruppe LetterOne hätten eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer jeweiligen Öl- und Gasgeschäfte unterzeichnet, teilten die Unternehmen am Donnerstagabend mit. Das Joint Venture werde unter dem Namen Wintershall DEA firmieren. Mittelfristig streben BASF und LetterOne einen Börsengang von Wintershall DEA an. Der Abschluss der Transaktion werde im ersten Halbjahr 2019 erwartet – vorbehaltlich der Genehmigungen der zuständigen Behörden.

Im Jahr 2017 hatte das kombinierte Geschäft von Wintershall und DEA einen Pro-forma-Umsatz in Höhe von 4,7 Milliarden Euro, ein Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) von 2,8 Milliarden Euro und einen Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter von 740 Millionen Euro.

Der Zusammenschluss zieht sich schon seit geraumer Zeit in die Länge. BASF hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, sein Öl- und Gasgeschäft mit Dea zu dem Gemeinschaftsunternehmen Wintershall Dea zusammenschließen zu wollen. An diesem soll BASF zunächst 67 Prozent und die Investorengruppe LetterOne um den russischen Oligarchen und Dea-Eigner Michail Fridman 33 Prozent halten.

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von Jürgen Salz

Die Unterzeichnung der Vereinbarung wirkt sich den Angaben zufolge unmittelbar auf die Finanzberichterstattung der BASF-Gruppe aus: Umsatz und Ergebnis von Oil & Gas seien rückwirkend zum 1. Januar 2018 nicht mehr im Umsatz und EBIT der BASF-Gruppe enthalten. BASF erwartet 2018 weiterhin einen leichten Anstieg des Umsatzes gegenüber dem angepassten Vorjahreswert 2017 (2017 angepasst: 61,2 Milliarden Euro). Beim EBIT vor Sondereinflüssen erwartet das Unternehmen nunmehr einen leichten Rückgang gegenüber dem angepassten Wert für 2017 (2017 angepasst: 7,6 Milliarden Euro), beim EBIT einen deutlichen Rückgang gegenüber dem angepassten Vorjahreswert (2017 angepasst: 7,6 Milliarden Euro). Vor Berücksichtigung der Ausweisänderungen durch die Transaktion wurde ein leichter Anstieg von Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen sowie ein leichter Rückgang beim EBIT erwartet.

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