Ein Stopp russischer Öl-Lieferungen an die PCK Raffinerie im brandenburgischen Schwedt hätte möglicherweise extreme Folgen für laufenden Straßenbauprojekte in Deutschland. Schwedt „produziert ein Drittel des in Deutschland für den Straßenbau benötigten Bitumens, nämlich 1,3 von 4 Millionen Tonnen“, sagte Peter Hübner, Strabag-Vorstand und Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, der WirtschaftsWoche. Falle das weg, weil Schwedt keinen Ersatz für das russische Öl bekommt, könnten nur noch zwei von drei Baustellen mit Bitumen versorgt werden.
Hübner vermisse das Problembewusstsein der Bundesregierung für diesen Aspekt der Debatte über die Ölgeschäfte mit Russland. „Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck befasst sich zwar intensiv mit Schwedt. Aber die Relevanz der Bitumen-Produktion dort kommt in seinen Statements nicht vor“, sagte Hübner der WirtschaftsWoche.
Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Strabag-Vorstand Peter Hübner: „30 bis 40 Prozent der Bauprojekte werden auf absehbare Zeit nicht realisiert“