Bayer-Abspaltung Kunststoffkonzern Covestro will bei Zukäufen aktiver werden

Covestro will beim Thema Zukäufe mutiger werden. Nach einer Rekordbilanz im vergangenen Jahr ist der Konzern nun auf der Suche nach Übernahmezielen.

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Der Kunststoffhersteller könnte sich sogar einen Milliardenzukauf vorstellen. Quelle: dpa

Frankfurt Der Kunststoffhersteller Covestro sondiert Möglichkeiten für Übernahmen. „Beim Thema M&A haben wir in der Vergangenheit sehr wenig getan, das soll sich ändern“, sagte der neue Finanzvorstand Thomas Toepfer der „Börsen-Zeitung“. „Deshalb schauen wir natürlich rechts und links, welche Möglichkeiten es gibt.“ Gelegenheiten für Zukäufe sehe er vor allem für das kleinste Geschäftsfeld CAS (Lacke, Klebstoffe, Spezialitäten).

„Ob eine M&A-Transaktion sinnvoll ist, hängt natürlich vom Preis ab. Zugleich muss man aber auch schauen, welchen Wert man damit schaffen kann“, erklärte er. So seien Synergien bei Akquisitionen ein wichtiger Faktor. Die Größe des Zukaufs sei dagegen nicht das entscheidende Kriterium.

Schon der neue Covestro-Chef Markus Steilemann, seit Juni im Amt, hatte angekündigt, bei Übernahmen mutiger zu werden. Auch ein milliardenschwerer Zukauf sei vorstellbar. Die ehemalige Bayer-Tochter war im März in den Leitindex Dax aufgestiegen. Kapazitätsengpässe bei der Konkurrenz und eine hohe Nachfrage hatten dem Kunststoffhersteller im vergangenen Jahr eine Rekordbilanz beschert.

Bei den Investitionen will der Konzern unter dem neuen Management ebenfalls zulegen. „Für dieses Jahr haben wir bereits Investitionen von 650 bis 700 Millionen Euro budgetiert, was bereits einer deutlichen Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren entspricht“, sagte Toepfer.

In den nächsten drei Jahren sollten die Investitionen jeweils zwischen 700 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro liegen. Darin inbegriffen sei auch der Bau einer neuen Großanlage, über die in nächster Zeit entschieden werde.

Vom Handelsstreit sieht Toepfer Covestro vorerst wenig berührt. Der Konzern produziere überall dort, wo die Produkte auch verkauft würden. „Das Thema Handelsbarrieren betrifft uns insofern nicht so sehr. Aber natürlich wären auch wir betroffen, wenn durch Handelssanktionen das Wachstum der Weltwirtschaft ins Stocken gerät.“

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