Bayer-Übernahmepläne Baumann robbt sich an Monsanto heran

Bayer ist bei der geplanten Übernahme von Monsanto einen weiteren Schritt vorangekommen. Konzernchef Werner Baumann hat nun offenbar einen Fuß in der Tür beim Saatgutriesen. Wie es jetzt weitergehen könnte.

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Der Bayer-Chef macht Fortschritte beim Ringen um Monsanto. Quelle: dpa

Frankfurt Um die großen Übernahmepläne von Bayer bei Monsanto war es in den vergangenen Tagen etwas ruhig geworden. Aber das muss nicht unbedingt heißen, dass sich nichts bewegt im Kampf um den amerikanischen Saatgutriesen. So haben sich Bayer und Monsanto nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg inzwischen auf ein Vertraulichkeitsabkommen verständigt, auf dessen Basis Bayer tieferen Einblick in die Bücher des US-Konzerns nehmen kann.

Das spricht dafür, dass Bayer-Chef Werner Baumann zumindest einen weiteren kleinen Schritt weiter vorangekommen ist. Die Anhebung der Offerte von 122 auf 125 Dollar je Monsanto-Aktie hat offenbar doch geholfen, die Tür etwas weiter zu öffnen. Die tiefere Analyse der Zahlen und Forschung von Monsanto könnte der Bayer-Führung nun vertretbare Argumente an die Hand geben, um die Offerte ein weiteres Mal zu erhöhen – ohne die eigenen Aktionäre zu verschrecken.

Zugleich signalisiert ein solches Vertraulichkeitsabkommen auch, dass die Gegenseite Hilfestellung leistet und letztlich offenbar ein echtes Interesse an einer Einigung mit Bayer hat. Alles in allem hat sich die Position des Leverkusener Konzerns damit im Laufe der letzten Wochen verbessert. Die Bayer-Aktie hat sich von den Kursverlusten nach Bekanntwerden der Übernahme-Pläne inzwischen wieder weitgehend erholt, das Pharmageschäft läuft weiter blendend.

Das alles gibt Konzernchef Baumann noch Spielraum. Ob er ausreicht, um einen Durchbruch zu erzielen, ist nicht sicher. Aber die Chancen für einen Deal sind zweifellos gewachsen.

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