Bayer-Übernahmeziel Gewinn von Monsanto bricht ein

Mit diesen Zahlen motiviert Monsanto-Chef Hugh Grant Bayer wohl kaum zu einem höheren Übernahme-Angebot. Im dritten Quartal gehen Umsatz und Gewinn deutlich zurück. Dafür redet Monsanto angeblich mit anderen Unternehmen.

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Das Monsanto-Logo Quelle: AP

Im Vergleich zum Vorjahresquartal fiel der Nettogewinn um 37 Prozent auf 717 Millionen Dollar; der Umsatz reduzierte sich um acht Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Vor allem im Pflanzenschutz-Geschäft laufen die Geschäfte schlecht, beim Saatgut konnte Monsanto seinen Umsatz sogar noch leicht steigern.

Der Saatgutkonzern Monsanto

Die Branche befinde sich an einem Tiefpunkt, erklärte Grant. Laut Statistik liegen die Einkommen der US-Bauern so niedrig wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Daher sehen viele Bauern davon ab, Pflanzenschutzmittel und Saatgut in größeren Mengen zu ordern. Grant sprach davon, dass er langfristig optimistisch sei, es gebe frühe Anzeichen für eine Erholung.

Auch für Bayer hat der gebürtige Schotte einen Botschaft. Es gebe zwar keinen neuen Stand. In den vergangenen Woche hat sich Grant persönlich mit dem Bayer-Management getroffen. Grant wiederholte noch einmal, dass er das Potenzial eines Zusammenschlusses von Bayer und Monsanto erkenne und für konstruktive Gespräche offen bleibe.

Was auffällig ist: Auf die Formulierung, dass Bayers Angebot von insgesamt 62 Milliarden Dollar Monsanto zu niedrig bewerte, verzichtete er diesmal. Wohl, um Bayer unter Druck zu setzen, ließ Grant durchblicken, dass Monsanto auch mit anderen Unternehmen über strategische Alternativen spricht.

Stationen des Bayer-Konzerns

Gleichzeitig betonte der Monsanto-Chef, dass sein Konzern der innovativste Agrarkonzern der Welt sei – die Kombination aus Pflanzenschutz, Saatgut und Datenanalyse für Landwirte sei einzigartig.

Der Ausblick, den Grant gab, fiel jedoch verhalten aus: Der Gewinn je Aktie, der für das laufende Geschäftsjahr auf einen Korridor zwischen 4,40 US-Dollar und 5,10 Dollar taxiert wird, werde sich nun eher am unteren Ende bewegen. An der Börse notiert die Monsanto-Aktie nahezu unverändert, viele Analysten hatten wohl mit den schlechteren Zahlen gerechnet.

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