Bernd Osterloh VW-Betriebsrat warnt vor Jobabbau durch überzogene CO2-Grenzwerte

Im Jahr 2030 müssen Neuwagen in der EU im Schnitt 35 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 2020. VW-Betriebsratschef Osterloh warnt dabei vor überzogenen Zielen.

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VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh warf der Politik einen „teilweise aberwitzigen Bieterwettstreit um die weitere Absenkung der CO2-Grenzwerte“ vor. Quelle: dpa

Wolfsburg Im Streit um schärfere Klimaschutzvorgaben für die Autoindustrie hat VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh eindringlich vor überzogenen Zielen gewarnt. Ohne realistische Ziele könne es keinen sozialverträglichen Übergang in die Elektromobilität geben, betonte Osterloh am Freitag. „Dann sind allein bei Volkswagen Zehntausende Arbeitsplätze nicht zu halten.“

Osterloh warf der Politik einen „teilweise aberwitzigen Bieterwettstreit um die weitere Absenkung der CO2-Grenzwerte“ vor. Zuvor hatte bereits Konzernchef Herbert Diess vor zu schnellem Wandel gewarnt – binnen zehn Jahren müsse sonst ein Viertel der Jobs bei VW entfallen.

Nach langen Verhandlungen hatten sich die EU-Staaten im Oktober darauf verständigt, dass Neuwagen im Jahr 2030 im Schnitt 35 Prozent weniger CO2 ausstoßen sollen als 2020. Deutschland trug dies mit, obwohl es über die Ziele der Bundesregierung hinausging. Diese wollte nur 30 Prozent Minderung, dies hatte die EU-Kommission auch vorgeschlagen – ein Wert, den die deutsche Autoindustrie als machbar erachtete.

Andere Länder sprachen sich für einen Rückgang um 40 Prozent und mehr aus. Bis 2025 sollen mindestens 15 Prozent erreicht sein.

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