Betriebsbedingte Kündigungen Audi-Betriebsrat fordert Verlängerung der Jobgarantie

Sicherheit für Audi-Mitarbeiter: Der Betriebsratschef des Autobauers will den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen über 2020 ausdehnen und es so VW gleichtun. Auch für die Produktion von E-Autos fordert er Zusagen.

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Die Elektro-Auto-Offensive bei Audi soll für eine stärkere Auslastung sorgen. Damit kann der Autobauer seinen Beschäftigten eine Jobgarantie geben. Quelle: dpa

Berlin Der Audi-Betriebsrat fordert eine Verlängerung der Jobgarantie für die rund 60.000 Mitarbeiter in Deutschland bis 2025. „In Zeiten des rapiden technischen Wandels brauchen die Beschäftigten bei Audi dringend Sicherheit“, sagte Betriebsratschef Peter Mosch dem „Spiegel“. Der bis 2020 laufende Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen solle um fünf Jahre ausgedehnt werden und wie bei der Schwestermarke Volkswagen bis 2025 gelten.

Er wolle mit dem Vorstand bis Jahresende eine eigene Zukunftsvereinbarung für Audi und seine Mitarbeiter aushandeln. Diese soll auch konkrete Zusagen für die Produktion von Elektro-Modellen an den deutschen Standorten Ingolstadt und Neckarsulm umfassen.

Die E-Auto-Offensive soll demnach dazu beitragen, die derzeit unterbeschäftigten Werke wieder stärker auszulasten. Mosch forderte zudem neue Jobs in der Batterieproduktion und bei den digitalen Dienstleistungen. „Wir wollen den Vorstand in die Pflicht nehmen, zusätzliche Tätigkeitsfelder zu schaffen“, sagte der Betriebsratschef.

Audi hatte erst im vorigen Dezember trotz Milliardenkosten durch Dieselaffäre und Strategieschwenk die Jobgarantie von 2018 bis 2020 verlängert. Der Konkurrent Daimler weitete kürzlich die Beschäftigungssicherung sogar von 2020 bis Ende 2029 aus. Trotz Abgasaffäre und Kartellvorwürfen blieben die großen deutschen Autobauer zuletzt auf der Überholspur. VW stellte für 2017 das beste Ergebnis der Firmengeschichte in Aussicht, Daimler peilt weiter ein Ergebnisplus von mehr als zehn Prozent an.

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