Biotech Sparprogramm schmälert Gewinn bei Qiagen

Das Streben nach mehr Profit kostet Qiagen zunächst viel Geld. Stellenabbau und weitere Sparmaßnahmen führten im vierten Quartal zu einem Gewinneinbruch bei dem Biotech-Unternehmen. Das Gesamtjahr steht dennoch gut da.

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Das Biotechunternehmen Qiagen meldete am Mittwoch seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal. Quelle: dpa

Frankfurt Hohe Kosten für ein Sparprogramm haben beim Biotech-Unternehmen Qiagen im vierten Quartal zu einem Gewinneinbruch geführt. Das bereinigte operative Ergebnis sank zum Jahresende um 52 Prozent auf 44,5 Millionen Dollar, wie die Gesellschaft am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.

Qiagen hatte im November eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, mit denen der Vorstand ein schnelleres Wachstum und eine höhere Profitabilität erreichen will. Dazu gehören unter anderem ein Stellenabbau sowie die Schließung von Standorten.

"Diese Ergebnisse sind wichtige Schritte auf unserem neuen Wachstumskurs bis 2020", sagte Finanzchef Roland Sackers. Im vierten Quartal fielen deshalb Restrukturierungskosten vor Steuern von gut 68 Millionen Dollar an. Ohne diese Belastungen wäre das bereinigte Ergebnis um 21 Prozent gestiegen.

Unter dem Strich verdiente Qiagen 8,6 Millionen Dollar, 83 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Umsatz kletterte von Oktober bis Dezember um fünf Prozent auf 366,5 Millionen Dollar.

Im Gesamtjahr setzte Qiagen 1,3 Milliarden Dollar um, ein Zuwachs von vier Prozent. Wechselkursbereinigt stand ein Plus von sechs Prozent zu Buche, womit das Unternehmen am unteren Ende seiner Jahresprognose landete.

Kräftiges Wachstum verzeichnete Qiagen im Bereich molekulare Diagnostik, der die Hälfte zum Umsatz beisteuert. Dazu trug vor allem ein starkes Geschäft mit einem Test zur Erkennung latenter Tuberkulose bei.

Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen wechselkursbereinigt einen Umsatzanstieg von sechs bis sieben Prozent und einen bereinigten Gewinn je Aktie vor Restrukturierungskosten von 1,25 bis 1,27 Dollar an.

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