Biotechfirma Morphosys rechnet 2018 mit deutlich höherem Verlust

Die Biotechfirma Morphosys rutscht tiefer in die Verlustzone. Der Umsatz erhöhte sich gleichzeitig um mehr als ein Drittel.

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Höhere Forschungskosten sorgen bei dem Unternehmen aus München für einen hohen Verlust. Dennoch konnte das Unternehmen ein erfolgreiches Börsenlisting in den USA feiern. Quelle: dpa

Frankfurt Das Biotechunternehmen Morphosys wird in diesem Jahr noch tiefer in die roten Zahlen rutschen. Für 2018 rechnet das Unternehmen mit einem operativen Verlust (Ebit) von 110 bis 120 Millionen Euro, wie Morphosys am Dienstag mitteilte. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft mehr Verlust als Umsatz gemacht: Das operative Minus stieg wegen höherer Forschungskosten für neue Medikamente um fast 13 Prozent auf 67,6 Millionen Euro.

Unter dem Strich lag der Fehlbetrag bei fast 70 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich gleichzeitig um mehr als ein Drittel auf knapp 67 Millionen Euro. Dabei profitierte Morphosys auch von einer Zahlung aus einer Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Biotechunternehmen I-Mab Biopharma, ohne die der Verlust im vergangenen Jahr noch höher ausgefallen wäre. Morphosys konzentriert sich seit einigen Jahren verstärkt auf die Entwicklung eigener Medikamente gegen Krebs und Entzündungskrankheiten, wofür hohe Kosten anfallen.

Dagegen verliert das Geschäft mit Forschungsdienstleistungen für Pharmaunternehmen an Bedeutung. Für Morphosys sei dies langfristig die richtige Weichenstellung, sagte Vorstandschef Simon Moroney. Dafür nimmt er allerdings in diesem Jahr einen Umsatzrückgang auf 20 bis 25 Millionen Euro in Kauf. Die Erlöse sollen vor allem von Tantiemen für die Schuppenflechtearznei Tremfya kommen. Das von der Pharmafirma Janssen entwickelte Mittel ist das erste Medikament auf dem Markt, das auf der Technologie von Morphosys basiert.

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