Biotechnologie Schweizer Biotech-Firma Evolva streicht 44 Prozent der Jobs

Der Biotechnologiekonzern Evolva kündigt an, 44 Prozent der Stellen zu streichen. Mit dem Sparprogramm wollen die Schweizer zurück in die schwarzen Zahlen. Auch der Verkauf eines neuen Stevia-Süßstoffs soll Geld bringen.

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Das Schweizer Unternehmen verordnet sich ein Sparprogramm. Quelle: dpa

Zürich Das Schweizer Biotechnologieunternehmen Evolva will mit einem Sparprogramm schneller in die schwarzen Zahlen kommen. Der Hersteller von Nahrungsmittelzutaten kündigte am Mittwoch an, 44 Prozent der 178 Jobs zu streichen. Die Betriebskosten sollen bis zum zweiten Quartal kommenden Jahres um etwa 30 Prozent sinken, wie das in Basel ansässige Unternehmen mitteilte. Im ersten Halbjahr machte Evolva bei einem Umsatz von 3,6 Millionen Franken einen Verlust von 20,3 Millionen Franken (17,8 Millionen Euro).

Im Juli war der langjährige Evolva-Chef Neil Goldsmith zurückgetreten. Sein Nachfolger Simon Waddington will im dritten Quartal eine neue Firmenstrategie vorlegen. Das Unternehmen soll kurzfristig stärker auf Umsatz– und Gewinngenerierung ausgerichtet werden.

Goldsmith, einer der Firmengründer, hatte Evolva von einer ursprünglich auf die Medikamentenentwicklung ausgerichteten Biotech-Firma zu einem Produzenten von Nahrungsmittelzusätzen umgebaut. Der größte Hoffnungsträger EverSweet, ein zusammen mit dem US-Agrarkonzern Cargill entwickelter Stevia-Süßstoff, soll nach Rückschlägen 2018 auf den Markt kommen.

Zum aktuellen Kurs von 0,43 Franken ist das Unternehmen an der Börse rund 180 Millionen Franken (158 Millionen Euro) wert. Zum Höchststand Anfang 2010 kosteten die Evolva-Aktien mit 3,60 Franken ein Vielfaches davon.

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