Biotechunternehmen Merck sichert sich in 900-Millionen-Euro-Deal neues Krebsmittel

Merck erhält die weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an der Arznei von Debiopharm. Quelle: dpa

Mit einem bis zu 900 Millionen Euro schweren Deal hat sich Merck die Rechte an einem neuen Krebsmedikament gesichert. Der Konzern erhält die weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an der Arznei.

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Der Darmstädter Merck-Konzern sichert sich in einem bis zu 900 Millionen Euro schweren Deal die Rechte an einem neuen Krebsmedikament. Mit dem Schweizer Biotechunternehmen Debiopharm schloss Merck eine Lizenzvereinbarung über dessen Mittel Xevinapant zur Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren. Merck erhält damit die weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an der Arznei, die sich gegenwärtig in der dritten und damit letzten Phase der klinischen Entwicklung befindet. Debiopharm bekommt dafür eine Vorauszahlung von 188 Millionen Euro, darüber hinaus winken erfolgsabhängige Zahlungen von bis zu 710 Millionen Euro sowie Lizenzzahlungen, wie Merck am Montag mitteilte.

Xevinapant befindet sich seit September in der entscheidenden Phase-3-Studie, die insgesamt 700 Teilnehmer umfassen soll. In dieser wird das Mittel bei Patienten mit unbehandeltem lokal fortgeschrittenem Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses in Kombination mit Chemotherapie und Strahlentherapie untersucht. In einer Phase-2-Studie soll das Mittel zusammen mit einer Radiochemotherapie das Sterberisiko um die Hälfte gegenüber die Standardtherapie gesenkt haben. Von der US-Gesundheitsbehörde FDA wurde es als „Therapiedurchbruch“ eingestuft, womit ein beschleunigtes Zulassungsverfahren möglich ist.

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„Dieser Spätphasen-Kandidat komplementiert die Pipeline unseres Unternehmensbereichs Healthcare, die in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Wachstumstreibern von Merck zählen wird“, sagte Vorstandschef Stefan Oschmann. Zu Ergänzung seiner Pipeline halte der Konzern nach weiteren Möglichkeiten Ausschau.

Mehr zum Thema: Der französische Pharmariese Sanofi ist ein erfahrener Impfstoffhersteller. Sein Vakzin sollte die Welt retten. Die EU vertraute dem Konzern – und wurde enttäuscht.

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