Blockchain Allianz um Bosch will vernetzte Technik sichern

Die Blockchain-Technologie soll künftig zum Schutz vernetzter Geräte beitragen. Der Zulieferer Bosch ist Teil einer Allianz, die entsprechende Projekte vorantreibt. Das Prinzip ist aber nicht immer problemlos einsetzbar.

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Der Zulieferer will die vernetzte Technik künftig mit Blockchain sichern. Quelle: dpa

Stuttgart Eine Allianz um Bosch und den US-Netzwerkgiganten Cisco will die vor allem aus der Digitalwährung Bitcoin bekannte Blockchain-Technologie zum Schutz vernetzter Geräte einsetzen. Ziel sei, auf dieser Basis einen Standard zu etablieren, erklärten die Partner am Dienstag. Unter den Mitgliedern der Allianz sind auch der Auftragsfertiger Foxconn, der Chipkarten-Spezialist Gemalto und das Finanzinstitut Bank of New York Mellon.

Zu den ersten Projekten gehören ein vernetzter Tacho, der Betrug verhindern soll, die fälschungssichere Kennzeichnung von Luxusartikeln sowie die Verifikation der Echtheit von Router-Betriebssoftware.

Blockchain ist im Prinzip eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden. Dabei werden neue Informationen wie weitere Blöcke in chronologischer Reihenfolge an die Kette vorheriger Daten angehängt – daher auch der Name (etwa: Kette von Blöcken).

Die Blockchain wird auf jeden Computer geladen, der zum System beitritt, damit er neue Blöcke generieren und sie erweitern kann. Informationen werden dadurch dezentral in vielfacher Ausführung abgeglichen – und können nicht an einer Stelle manipuliert werden. Mit dem Blockchain-Prinzip wird bereits auch in der klassischen Finanzbranche experimentiert. Als eine Schwäche des Konzepts gilt, dass mit der Zeit immer größere Datenmengen umgeschlagen werden müssen, weil die Kette ständig wächst.

Der deutsche Softwarekonzern SAP setzt die Blockchain-Technologie bereits in seiner „Leonardo“-Plattform für das Internet der Dinge ein. Der Einsatz ergebe aber nicht überall Sinn, da die Blockchain-Technologie auch Einfluss auf die Performance habe, sagte die bei SAP für das Internet der Dinge zuständige Managerin Tanja Rückert. „Wir haben dafür konkrete Szenarien beschrieben.“ Der Einsatz lohne sich immer dort, wo es um die Zusammenarbeit mehrerer Seiten oder um Nachverfolgung etwa von Produkten ankomme. Dabei könne in der Warenlogistik die Herkunft etwa eines Joghurtbechers oder der Frachtbrief im Transportwesen gesichert werden.

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