BMW, Daimler, Audi Amazon spricht mit Autobauern über Anteil an Kartendienst Here

Der Kartendienst Here ist die Antwort deutscher Autobauer auf den Google-Dienst Maps. Ein anderer Internet-Riese zeigt Interesse an dem Projekt: Offenbar verhandelt Amazon mit Daimler, BMW und Audi über einen Einstieg.

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Gegründet wurde Here von Nokia, doch im August 2015 kaufte ein Konsortium von BMW, Audi und Daimler den Kartenanbieter. Quelle: dpa

Frankfurt Der Internet-Handelskonzern Amazon verhandelt Insidern zufolge mit einem Konsortium deutscher Autobauer über eine Beteiligung an deren Kartendienst Here. BMW, Daimler und Audi hatten den Anbieter von Landkartendaten im August 2015 von Nokia übernommen und bemühen sich seitdem um weitere Investoren, vornehmlich aus der Autobranche. Amazon könnte im Rahmen eines größeren Deals einen Here-Anteil übernehmen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person am Donnerstag. Daimler, BMW und die VW-Tochter Audi wollten sich dazu nicht äußern. Von Amazon war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Für den US-Konzern könnte eine solche Beteiligung sinnvoll sein, weil er seine Lieferzeiten auf wenige Stunden senken will und dazu verlässliche Echtzeit-Karten braucht. Für die Autobauer wiederum könnte ein Internet-Gigant wie Amazon als Partner attraktiv sein, weil der Kartendienst Here, der eine Schlüsselrolle bei selbstfahrenden Autos spielen soll, riesige Datenmengen bewegt und dabei die immensen Speicher- und Verarbeitungskapazitäten des Cloud-Computing nutzen könnte.

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