
In 3D-Simulationen eines von Elon Musk vorangetriebenen Tunneltransportsystems fuhren bislang Autos in Städten in Transportkapseln, die dann unter die Erde gelassen und mit hoher Geschwindigkeit unter der Oberfläche transportiert wurden. Doch an dieser Idee hat der Technologie-Vorreiter das Interesse verloren.
In mehreren Tweets teilte Musk mit, künftig mit einem solchen urbanen Transportsystem vor allem Fußgänger und Fahrradfahrer transportieren zu wollen. Damit handelt es sich also um ein alternatives U-Bahn-Konzept. Für ein solches System könnte Musk Tunnel bohren lassen – von seiner Firma Boring Company. Das Unternehmen entwickelt Tunnelbohrmaschinen.
Das Tunnelsystem werde perspektivisch auch Autos transportieren, doch „erst nachdem alle Anforderungen an einen personalisierten öffentlichen Nahverkehr erfüllt sind“, schrieb der Unternehmer im Kurznachrichtendienst Twitter. „Wenn sich jemand kein Auto leisten kann, dann sollte er Vortritt haben.“
In einem neuen Video zeigte Musk wieder Transportkapseln, die unter die Erde gelassen werden und dann in ein Schienensystem einfädeln. Doch statt Fahrzeugen sind in den Kapseln Personengruppen zu sehen. Der Ein- und Ausstieg wäre überirdisch, nicht wie bei herkömmlichen U-Bahnen unter der Erde.
Die Stationen dieses „Urban Loop“ sollen Musk zufolge nur die Größe eines Parkplatzes haben. Dadurch könnten Menschen näher zu ihrem eigentlichen Ziel transportiert werden.
Ein weiteres von Musk verfolgtes Transportkonzept heißt „Hyperloop“. Dabei sollen Transportkapseln in Röhren auf mehr als 1.200 Kilometer pro Stunde beschleunigt werden und so längere Strecken in Rekordzeit zurückgelegt werden können.
Die Boring Company unternimmt bereits Probebohrungen in Hawthorne (Kalifornien) auf dem Grundstück von Musks Raketenfirma Space X. An vereinzelten Standorten hat das Unternehmen bereits Baugenehmigungen erhalten oder Grundstücke erworben, jedoch noch nicht mit Arbeiten begonnen.