Bosch Spezialkunststoff wird knapp

Der Unfall im Evonik-Werk in Marl hat weitreichende Folgen. Beim Automobilzulieferer Bosch wird der Spezialkunststoff Polyamid 12 knapp.

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Bosch Quelle: dpa

Die Explosion im Evonik-Chemiepark in Marl Anfang April war zum einen menschliche Tragödie - zwei Chemiefacharbeiter starben an ihren schweren Brandverletzungen - jetzt machen sich auch die wirtschaftlichen Folgen bemerkbar. Ein wichtiges Produkt für die Automobilindustrie wird knapp.

Bei dem Kunststoff handelt es sich um so genanntes Polyamid 12. Vor der Verknappung ist auch Bosch stark betroffen. Wie Bosch-Geschäftsführungsmitglied Rudolf Colm auf der Jahrespressekonferenz in Stuttgart ausführte, werde es mindestens sechs Monate, möglicherweise aber auch ein ganzes Jahr dauern, bevor sich die Lage normalisiert hat.

Bosch unterhält zwar ein Monitoring-System für seine Zulieferer, um bei Lieferengpässen schnell reagieren zu können, bei der Polyamid-12-Fertigung hat Evonik aber einen Weltmarktanteil von rund 50 Prozent, "darum ist es schwierig, Ersatzlieferanten zu finden", sagte Colm. Der besonders feste Polyamid-12-Kunststoff wird zum Beispiel zur Fertigung von Leitungen, Zahnrädern oder Kraftstofftanks verwendet.

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