BP verdreifacht Gewinn Bei den Ölriesen sprudeln die Gewinne

BP, Exxon oder Chevron: Die großen Ölkonzerne legen Gewinnsprünge hin. Dabei profitieren die Energiefirmen vom gestiegenen Ölpreis. Doch sie haben auch eine Lehre aus der Krise gezogen: Sparen hilft.

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Der Konzern verdreifacht seinen Gewinn – und übertrifft die Prognosen der Analysten. Quelle: dpa

London BP hat zu Jahresbeginn wie andere große Energiefirmen von der Erholung des Ölpreises profitiert. Im ersten Quartal verdreifachte sich der Gewinn auf 1,5 Milliarden Dollar, wie der britische Konzern am Dienstag bekanntgab. Zu dem Sprung trug neben einer ausgeweiteten Förderung auch der Sparkurs bei, der während der Phase des Ölpreisverfalls eingeläutet wurde. Bei der Referenzsorte WTI hat der Ölpreis seit Anfang 2016 von weniger als 30 auf zuletzt knapp 50 Dollar zugelegt.

An der Börse kam die BP-Bilanz gut an. Die Aktie legte im frühen Handel um 2,6 Prozent zu und gehörte damit zu den größten Gewinnern im britischen Leitindex FTSE 100.

Investoren waren im Februar noch aufgeschreckt als BP zum Jahresende 2016 zwar den Überschuss verdoppelte, aber hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Diesmal übertraf BP die Prognosen des Marktes. BP will 2017 acht neue Förderprojekte starten, so viele in einem Jahr wie noch nie.

Mit der Bilanz setzt BP die Reihe guter Zahlen der Konkurrenz fort. Die Erholung der Ölpreise hat auch Exxon Mobil und Chevron zum Jahresbeginn kräftige Gewinnsprünge beschert. Beim weltgrößten börsennotierten Ölkonzern Exxon legte der Überschuss im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 122 Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro) zu, wie der US-Branchenführer aus Texas am Freitag mitteilte.

Dank der gestiegenen Preise am Ölmarkt verdiente Exxon nach der Talfahrt der Vorjahre wieder deutlich besser, obwohl die Ölproduktion im Jahresvergleich um vier Prozent sank. Exxon drückte weiter kräftig die Kosten, die Investitionen in Ausrüstungen sowie Erkundungs- und Förderprojekte gingen um 19 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar zurück.

Während der Gewinn die Prognosen der Wall-Street-Analysten deutlich übertraf, blieben die Erlöse trotz eines Anstiegs um rund 30 Prozent auf 63,3 Milliarden Dollar unter den Erwartungen.

Der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron verdiente im ersten Quartal unter dem Strich 2,7 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte der Ölpreisverfall noch einen Verlust von 725 Millionen Dollar verursacht. Die Erlöse stiegen verglichen mit dem Vorjahreswert um über 40 Prozent auf 33,4 Milliarden Dollar.

Das Chevron-Ergebnis profitierte auch stark von Ausgabenkürzungen und einem Verkauf von Firmenanteilen, der einen Sonderertrag von etwa 600 Millionen Dollar einbrachte. Die operativen Kosten schrumpften im Jahresvergleich um rund 14 Prozent, die Investitionen sogar um 30 Prozent. Mit dem Quartalsgewinn wurden die Markterwartungen klar übertroffen.

Auch der europäische BP-Rivale Total steigerte seinen Gewinn massiv. Der französische Ölkonzern weitete das Plus im ersten Quartal um 56 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar aus.

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