Brenntag Gegenwind aus Amerika

Allein 2015 hat der Chemiekonzern Brenntag zehn Unternehmen gekauft. Trotzdem stagnierte der Umsatz im ersten Quartal 2016, der Gewinn ging zurück. Börsianer reagierte dementsprechend enttäuscht.

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Der Chemiehändler blieb im ersten Quartal 2016 unter seinen Erwartungen. Quelle: dpa

Frankfurt Der weltgrößte Chemikalienhändler Brenntag hat in seinem wichtigen Amerika-Geschäft mit immer stärkerem Gegenwind zu kämpfen. Zum einen setzt dem Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr weiter die Schwäche der nordamerikanische Öl- und Gasbranche zu. Zum anderen kamen Probleme in Lateinamerika hinzu: „Die erhebliche Abwertung der Währung hat die Erträge in Venezuela auf null reduziert“, sagte Konzernchef Steven Holland am Montag. Insgesamt sank der operative Gewinn (Ebitda) um 1,5 Prozent auf 192,1 Millionen Euro, während der Umsatz bei 2,58 Milliarden Euro praktisch stagnierte. Das Nachsteuerergebnis brach um 28 Prozent auf 66 Millionen Euro ein. Analysten hatten Brenntag jeweils deutlich mehr zugetraut, die Aktie fiel im Frankfurter Frühhandel um sieben Prozent.

„Das erste Quartal 2016 ist insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen verlaufen“, resümierte Holland dennoch. Er hielt an dem Ziel fest, 2016 alle wichtigen Kennziffern zu steigern. Hoffnung auf Erholung des von niedrigen Preisen gebeutelten Öl- und Gasgeschäfts macht sich der Brite vorerst jedoch nicht. Er setzt vielmehr darauf, dass neue Konzerntöchter das Geschäft stützen werden.

Allein 2015 hatte Brenntag zehn Unternehmen für insgesamt 550 Millionen Euro zugekauft. Der Konzern handelt als Bindeglied zwischen Chemieindustrie und weiterverarbeitenden Branchen in 74 Ländern mit über 10.000 Stoffen und bietet Dienstleistungen rund um den Chemievertrieb an.

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