Britische Abgasuntersuchung Nur VW setzte Manipulationssoftware ein

Eine Untersuchung von Dieselmotoren in Großbritannien ist zu dem Ergebnis gekommen: Schummelsoftware wurde nur beim deutschen Autobauer Volkswagen eingesetzt. In Ordnung waren die Werte der anderen dennoch nicht.

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In Großbritannien soll es zukünftig verbindliche Straßentests geben: Zwar manipulierte nur Volkswagen die Abgaswerte, doch auch alle anderen untersuchten Marken überschritten die Vorgaben. Quelle: dpa

London In Großbritannien ist eine Untersuchung von Abgaswerten bei Dieselautos zu dem Schluss gekommen, dass nur beim deutschen Autobauer Volkswagen Schummelsoftware zum Einsatz kam. Das Verkehrsministerium in London teilte am Donnerstag mit, bei keinem der anderen getesteten Hersteller habe es Hinweise auf Manipulationssoftware gegeben. Geprüft worden seien 37 Automodelle aller führenden Hersteller.

Die Auswertungen hätten aber ergeben, dass bei Straßentests die vorgegebenen Grenzwerte für Stickoxide bei allen Fahrzeugen zum Teil um ein Vielfaches überschritten worden seien. Die Autohersteller hätten aber nicht gegen Gesetze verstoßen, da derzeit allein die Ergebnisse von Labortests ausschlaggebend seien. Als Konsequenz aus der "Dieselgate"-Affäre sollen in Großbritannien ab 2017 verbindliche Straßentests eingeführt werden.

VW hatte auf Druck der US-Umweltbehörde EPA zugegeben, Stickoxid-Werte bei Diesel-Autos mit einer Software geschönt zu haben. Diese erkennt, ob sich ein Dieselfahrzeug auf dem Prüfstand befindet und hält auch nur dann die Abgasgrenzwerte ein.

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