Bundeswehr Beim Schützenpanzer Puma drohen massive Kürzungen

Beim Kampfpanzer Puma prüft das Verteidigungsministerium, die Bestellungen zu kürzen.   Quelle: dpa

Der Bundeswehr drohen massive Einsparungen bei der Beschaffung des Schützenpanzers Puma. Laut einer internen Streichliste der Behörde soll die bereits auf das Jahr 2022 verschobene Bestellung ausfallen.

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Der Bundeswehr drohen massive Einsparungen bei der Beschaffung des deutschen Schützenpanzers Puma. Wie die WirtschaftsWoche aus Berliner Rüstungskreisen erfuhr, gibt es im Bundesverteidigungsministerium weit gediehene Pläne, die geplanten Investitionen auf unbestimmte Zeit zu verschieben oder auch ganz zu stornieren. Laut einer internen Streichliste der Behörde soll die bereits auf das Jahr 2022 verschobene zweite Bestellung über 220 Exemplare ausfallen.

Auch die angelaufene technische Nachrüstung der bereits gelieferten 350 Fahrzeuge auf den sogenannten VJTF-Standard soll bis auf weiteres gestoppt werden. Dabei geht es um Aufträge in einem Gesamtwert von bis zu 5,2 Milliarden Euro für die Hersteller Rheinmetall aus Düsseldorf und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) aus München. Die Kürzungen bedrohen laut Branchenschätzungen weit über 1000 Jobs. KMW müsste wohl mindestens einen Standort schließen.

Rheinmetall und KMW wollten sich mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äußern. Das Ministerium wollte sich ebenfalls zum Verfahren selbst nicht äußern. Eine Sprecherin erklärte jedoch, zur Finanzierung der technische Nachrüstung wolle die Behörde „die 25- Millionen- Euro-Vorlage noch in dieser Legislatur dem Haushaltsausschuss vorlegen.“

Ursache für die Kürzungen sind offenbar Mehrkosten anderer Großprojekte im Rüstungsbereich. Weil Deutschland sich beim europäischen Kampfjet FCAS, Marine-Versorgungsschiffen, U-Booten und dem Seeaufklärungsflugzeug P-8 Poseidon bei Partnerländern im Wort sehe, bleibe als Sparmöglichkeit nur der Puma – das einzige große Heeresprojekt, erklärte eine mit der Sache vertraute Person der WirtschaftsWoche.

Mehr zum Thema: Kürzungen beim Schützenpanzer Puma würde die Hersteller Rheinmetall und KMW schwächen – und auch die deutsche Armee. Den ganzen Artikel können WirtschaftsWoche-Abonnenten hier lesen.

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