Carlos Tavares PSA-Chef warnt in Strafzoll-Debatte vor voreiligen Schlüssen

Carlos Tavares hat auf dem Genfer Autosalon die Autobranche beruhigt. Diese fürchtet sich vor negativen Folgen vom US-Handelsstreit.

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Carlos Tavares: PSA-Chef warnt vor voreiligen Schlüssen Quelle: AP

Genf
In der Debatte um die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle hat PSA-Chef Carlos Tavares vor voreiligen Schlüssen gewarnt. „Zwischen einer Verhandlungsposition und einer endgültigen Entscheidung gibt es einen Unterschied“, betonte der Lenker des Konzerns mit Marken wie Peugeot, Citroën und Opel am Dienstag am Rande des Genfer Autosalons.

Trump äußere seine Meinung stets sehr deutlich – aber das müsse nicht heißen, dass alles letztlich auch so komme, meinte Tavares, der auch Vorsitzender des europäischen Autoverbandes Acea ist. Davon abgesehen lehne die Branche Schutzzölle und andere Handelsbarrieren aber ab.

„Die europäischen Autohersteller sind für weltweiten Handel“, sagte Tavares. In einer Welt, in der immer mehr Menschen leben, sei es besser, keine Barrieren zu errichten.

Bezogen auf die E-Mobilität in Europa warnte er davor, das Gesamtziel aus dem Blick zu verlieren: „Die Regierungen wollen, dass wir die Elektromobilität voranbringen, also bringen wir die Elektromobilität voran. Wir wollen bloß sichergehen, dass irgendwo jemand das große Ganze im Auge hat.“ Es müsse vor allem mehr für den Ausbau der Ladeinfrastruktur getan werden.

Wenn der Kunde nicht sicher sein könne, die notwendige Infrastruktur für ein Elektroauto vorzufinden, wenn er eines kaufen solle, dann werde er keines kaufen – und dann könne man auch die von der EU vorgegebenen Ziele bei der CO2-Reduzierung nicht erreichen. „Wir haben die Erwartung, dass die europäischen Regierungen sich klar dazu bekennen, dass es ein Ladenetz mit einer gewissen Dichte geben muss, bevor wir die CO2-Ziele erreichen müssen“, sagte Tavares.

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