Chefwechsel Ein Opelaner übernimmt bei PSA in Deutschland

Opel-Mutter PSA stellt das Deutschland-Geschäft seiner französischen Marken personell neu auf. Alberic Chopelin wechselt zurück in die PSA-Zentrale, sein Nachfolger kommt aus Rüsselsheim.

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Opel-Manager Rasmus Reuter übernimmt bei PSA in Deutschland

Düsseldorf Das Jahr beginnt für die Opel-Mutter PSA in Deutschland mit einem Wechsel an der Spitze. Mit Rasmus Reuter soll künftig ein erfahrener Opel-Manager das Geschäft der französischen Marken Peugeot, Citroën und DS in Deutschland leiten, verkündete das Unternehmen am Donnerstag. Der 50-jährige Diplom-Kaufmann verantwortete zuletzt das Aftersales-Geschäft von Opel und Vauxhall und konnte dabei einige Fortschritte vorweisen. Seine Aufgabe in der PSA-Zentrale in Köln dürfte es sein, das Händlernetz der Franzosen auf Vordermann zu bringen. Zu groß ist bei PSA noch die Differenz zwischen erfolgreichen und erfolglosen Händlern.

Der bisherige PSA-Deutschlandchef Alberic Chopelin (41) wechselt dagegen nach drei Jahren zurück in die Zentrale nach Rueil-Malmaison bei Paris und soll dort als „Senior Vice President“ für im Vertrieb und Marketing tätig sein. Damit übernimmt er die globale Verantwortung für alle fünf Konzernmarken – auch für Opel und Vauxhall.

Seine Bilanz kann sich sehen lassen: vor allem die beiden Kernmarken Peugeot und Citroën konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr bei den Verkäufen deutlich zulegen. Auch wenn die Absatzzahlen für den Dezember noch ausstehen, konnte alleine Peugeot seine Verkäufe in 2017 um rund 19,6 Prozent steigern. Allein DS, die Premiummarke der Franzosen, hat es in der Heimat von Audi, BMW und Mercedes nach wie vor schwer und verkaufte nur wenige tausend Autos – rund ein Viertel weniger als im Vorjahr. Auch die Restrukturierung des Deutschland-Geschäfts hatte Chopelin engagiert vorangetrieben, unter anderem in der Verwaltung und im Finanzierungsgeschäft.

Das letzte Jahr in Deutschland war für den scheidenden Deutschlandchef aber auch durchaus turbulent. Im April rächte sich eine Leasingaktion der Deutschlandtochter der Franzosen. In Verbindung mit einer All-Net-Flatrate konnten Verbraucher einen neuen Peugeot 208 bei Sixt für 99,99 Euro im Monat leasen - inklusive Überführung, Versicherung, Steuern, Service und Anmeldung. Ein Angebot, das am Ende so erfolgreich war, dass in der Zentrale Fragen nach Profitabilität laut wurden. Drei ranghohe Manager mussten gehen, darunter auch Peugeot-Landeschef Benno Gaessler.

Chopelin überstand die Leasing-Affäre unbeschadet. Bei PSA-Chef Carlos Tavares soll der Absolvent einer französischen Eliteuniversität eine hohe Reputation genießen, künftig berichtet er direkt an den Konzernchef. Seine Beförderung in die Zentrale spricht dafür, dass man die Arbeit von Chopelin insgesamt positiv bewertet.

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