
In puncto Gewinndynamik steht Bayer deutlich besser da. Die Leverkusener steigerten ihren Konzerngewinn um 11,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die BASF musste dagegen einen Rückgang um 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro melden. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass bei der BASF im ersten Quartal 2012 ein hoher Sonderertrag aus dem Verkauf des Düngemittelgeschäfts anfiel.





In beiden Unternehmen hat sich das konjunkturabhängige Chemiegeschäft eher schwach entwickelt. Bayer profitierte vor allem von der erfreulichen Entwicklung seiner Medikamenten-Sparte und den Pflanzenschutzmitteln. Bei der BASF zog ebenfalls das Pflanzenschutzgeschäft stark an, ebenso legte der Bereich Öl und Gas deutlich zu. In den Chemie-Sparten entwickelten sich die Umsätze meist rückläufig oder stagnierend. Beide Unternehmen bestätigten ihren positiven Ausblick für 2013.
Während die BASF eher eine ruhige Hauptversammlung erwartet, haben sich bei Bayer etliche kritische Aktionäre angesagt, um gegen Pestizide, Giftmüll und – aus ihrer Sicht – gefährliche Pillen zu protestieren. Insbesondere die Bayer-Verhütungspille Yasmin soll zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Thrombosen führen. Auch Todesfälle werden mit dem Medikament in Verbindung gebracht. In den USA haben bereits mehr als 10.000 Frauen Klagen gegen Bayer eingereicht. Auf der Hauptversammlung wollen betroffene Frauen dazu das Wort ergreifen.